Unser Start in Thailand: Chiang Mai

29 10 2012

Von Kuala Lumpur aus flogen wir direkt in den Norden Thailands, nach Chiang Mai. Angekommen im Diva Guesthouse mitten in der Altstadt Chiang Mais wurden wir direkt von einer seeehr relaxten Atmosphäre empfangen und wir fühlten uns direkt wohl in Thailand. Direkt am ersten Abend futterten wir uns erstmal durch unsere thailändischen Lieblingsgerichte: grünes Curry, rotes Curry und vor allem Papayasalat!Smiley mit geöffnetem Mund

Am nächsten Tag schauten wir uns dann die zahlreichen buddhistischen Tempel in Chiang Mai an, die uns von allen Tempel, die wir bisher in Asien gesehen haben, definitiv am besten gefallen haben. Wunderschön! Einen Tag mieteten wir uns auch einen Roller, um den Tempel Wat Doi Suthep auf einem Berg außerhalb von Chiang Mais zu besuchen.

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Außerdem lernten wir thailändisch kochen! Wir buchten einen ganztägigen Kurs und besuchten als erstes morgens einen lokalen Markt. Dort sahen wir, wie Kokosnussmilch hergestellt wird. Zuerst wird das Fleisch der Kokosnuss geschreddert und anschließend daraus die Milch gepresst (ähnlich wie beim keltern Smiley). Dann fuhren wir eine halbe Stunde raus aus Chiang Mai zu einer Bio-Farm inmitten von Reisfeldern. Es war so ruhig und friedlich dort und der ganze Garten war voller Kräuter, Chilis und sogar Erdnüsse.

Kochkurs

Wir bereiteten zuerst die Currypaste selbst im Mörser zu (sehr easy, muss man gar nicht fertig kaufen!), dann kochten wir verschiedene Gerichte, die sich jeder vorher aussuchen konnte. Wir kochten gelbes und grünes Curry, Tom Ka Gai (Kokossuppe mit Kokossuppe, Pad Thai und grünes CurryHühnchen), thailändische Gemüsesuppe und Pad Thai, welches wir dann natürlich auch restlos verspeisten und wirklich pappsatt waren. Die nächsten 1,5 Stunden verbrachten wir dann dösend in der Hängematte, bevor es weiterging. Diesmal machten wir Papayasalat, Frühlingsrollen, Klebreis mit Mango und Banane in Kokosmilch. Da wir aber noch so satt von dem vorherigen Essen waren, nahmen wir einen Teil des Essens mit für abends. Es war einfach alles so lecker, vor allem die Frühlingsrollen. Selbstgemacht und frisch schmecken diese einfach wunderbar!!

Man sollte Chiang Mai unbedingt am Wochenende besuchen, denn dann bietet die Stadt wirklich ein Highlight. Jeden Samstag und Sonntag abend verwandeln sich je zwei unterschiedliche Straßen in riesige Straßenmärkte, genannt Saturday walking street und Sunday walking street. Das könnt ihr euch ungefähr so vorstellen, wie wenn in Frankfurt jeden Samstag Berger Straßenfest und jeden Sonntag Schweizer Straßenfest wäre… Zwinkerndes Smiley. Vor allem der Samstagsmarkt ist sehr authentisch und die Thais verbringen dort ihren Samstagabend und amüsieren sich. Es gibt auch richtig schöne handgemachte Dinge wie Schmuck usw. zu kaufen. Und natürlich gibt es leckeres und günstiges Essen ohne Ende. Auf dem Samstagsmarkt fanden wir sogar einen kleinen Weinstand mit Weinen der Chiang Mai University. Vor allem der Litschi-Wein schmeckte wider Erwarten richtig lecker und gar nicht so süß, wie man vielleicht vermuten könnte. Da dies unser erster Wein nach Monaten war, der günstig und gut war, blieben wir dann etwas an dem Stand hängen und unterhielten uns mit einem englischen Pärchen, das seit 2 Monaten in Chiang Mai lebt und bei einer Hilfsorganisation arbeitet.

thailändischer Weinstand

Ansonsten waren wir noch einen Tag raften und das hat sooo viel Spaß gemacht. Lustigerweise waren wir mit einem anderen Pärchen im Boot, welches im Frankfurter Ostend wohnt. Die Frankfurter waren dann natürlich ein gutes Team und unser Boot ist kein einziges Mal umgekippt. Dafür mussten wir die anderen rausfischen, die den kleinen Wasserfall nicht so gut überstanden hatten. Zwischendurch gingen wir immer mal wieder im Fluss schwimmen oder unser Bootsführer schmiss uns ins Wasser, eine willkommene Abkühlung! Die Tour Company Siamriver Adventures war so auf Sicherheit bedacht, dass an jedem kleinen Wasserfall und jeder größeren Stromschnelle 4 Leute bereit standen mit Leine zum auffangen, falls ein Boot umkippt. Da kann nun wirklich nix passieren! Es war ein super Tag und wir hatten riesig viel Spaß auf dem Flüsschen. Zudem war die Natur drumrum auch noch richtig traumhaft. Leider konnten wir auf dem Boot natürlich unsere Kamera nicht mitnehmen, so dass es keine Fotos gibt.

Sonst haben wir natürlich einige Fotos gemacht und eine Auswahl von unserem Start in Thailand, wo es uns ausgesprochen gut gefällt, gibt’s hier.

Viele Grüße aus Chiang Mai,
Janine & Marcel



Borneos einzigartige Höhlenwelten

22 10 2012

Einer der Hauptgründe, warum wir nach Borneo wollten, war es, die einzigarten im Dschungel versteckten Höhlen dort zu erkunden. Wir schlugen unser Lager erstmal in Miri auf, einer Stadt im Norden Sarawaks an der Grenze zu Brunei. Von hier aus führte uns ein Tagesausflug in unsere erste Höhle: den Niah Nationalpark. Mitten aus dem Dschungel ragen hohe Karstfelsen, in denen sich eine riesige Höhle versteckt. Vom Nationalparkeingang wandert man etwa 3km bis zur ersten Höhle. Dahinter erstreckt sich die riesige Niah Cave. Bewaffnet mit einer Taschenlampe machen wir uns auf, die Höhle zu erkunden, denn beleuchtet ist hier nichts. Dafür gibt es einen Plankenweg, so dass man sich nicht verlaufen kann. Ab und zu geht es durch völlige Dunkelheit, dann wieder öffnet sich die Höhle zum Tageslicht und man sieht Bäume und Lianen in die Höhle wachsen und das Sonnenlicht, welches wie ein Scheinwerfer in die Höhle strahlt. Die Atmosphäre ist richtig mystisch und es sieht wunderschön aus.

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In der Niah Höhle begegnet man nur wenigen Touristen, meist sind wir komplett allein in dem Höhlenkomplex. Ab und zu sieht man jedoch Arbeiter, die Guano (Fledermauskot) abbauen und in großen Körben wegschleppen, da er als Dünger verkauft wird. Außerdem sind Seile durch die Höhle gespannt, durch die die Arbeiter an bestimmte Vogelnester kommen, die sie einsammeln und an die Chinesen verkaufen. Die Chinesen zahlen dafür einen hohen Preis, denn sie essen die Vogelnester! Das ganze heißt Birdnest Soup und ist eine Spezialität in chinesischen Restaurants Augen rollendes Smiley.

Am nächsten Tag geht es dann mit dem Flugzeug zur nächsten Höhle, dem Mulu Nationalpark, dem größten und bekanntesten von Borneo. Wir sind schon fast da, als mal wieder gelandet im Dschungel :-)der Pilot wieder umdreht, nach Miri zurückfliegt und meint, aufgrund von Wolken könne er nicht landen. Wir sind sehr verwundert, denn vom Fenster sehen wir nur Schäfchenwolken. Das letzte Mal sind wir doch sogar im Gewitter gelandet?!? Also wieder zurück nach Miri. Dort müssen wir dann auf den nächsten Flug warten 3 Stunden später. Es fängt wieder an heftig zu regnen, das Flugzeug startet aber trotzdem. Wahrscheinlich hat dieser Pilot mehr Erfahrung…. Wir landen dann wohlbehalten mitten im Dschungel und dort scheint auch bald wieder die Sonne.

Der Mulu Nationalpark ist definitiv der am besten organisierte Park, den wir je besucht haben. Die Nationalparkverwaltung ist ein modernes Büro mit Computern und allem und das mitten im Dschungel! Auch von unserer Unterkunft sind wir sehr positiv überrascht. Die Höhlen von Mulu bestehen aus Kalkstein und sind eigentlich Korallen, die sich ursprünglich im Meer befanden. Der Regen hat dann in Jahrmillionen große Höhlen geformt und da es in Mulu an 285 Tagen im Jahr regnet, wurden extrem große Höhlen geformt und es entstand mit der “Deer Cave” eine der größten Höhlen der Welt.

Am nächsten Tag steht dann ein vollgepacktes Programm mit vier Höhlenbesichtigungen an. Zuerst geht es mit dem Boot zu den ersten beiden Höhlen. Unterwegs machen wir noch Halt in einem kleinen Dorf, wo natürlich Souvenirs gekauft werden sollen… Dann geht es zur Wind Cave, so genannt, weil dort oft eine kühle Brise durchweht, die sehr angenehm ist. Die Höhlen im Regenwald sind nämlich anders als bei uns in Europa nicht kühl, sondern heiß und stickig. Die Höhle ist aus sehr hellem Gestein mit vielen schönen Formationen. Anschließend laufen wir zur Clearwater Cave. Hier gibt es einen großen unterirdischen Fluss. Auch diese Höhle ist sehr beeindruckend!

Wind Cave

Nachmittags wandern wir dann 3km zur Langs Cave und zur Deer Cave. Auch die Langs Cave hat wunderschöne Gesteinsformationen. Die Deer Cave beeindruckt dann sehr durch ihre Größe. Es ist einfach unglaublich und leider spiegeln die Fotos nicht nur annähernd die Atmosphäre dort wider.

Deer Cave

An der hohen Decke sieht man überall riesige schwarze Flecken, wobei es sich um Kolonien von Millionen von Fledermäusen handelt, die dort tagsüber schlafen. Wir laufen die Deer Cave entlang bis zu einem zweiten Ausgang, wo sich der sogenannte Garden of Eden befindet, ein Stück Regenwald, das komplett von Felsen eingeschlossen ist.

Nachdem wir die Deer Cave verlassen haben, machen wir es uns an einem Aussichtspunkt gemütlich, denn nun heißt es warten auf das allabendliche Spektakel, wenn die Abermillionen von Fledermäusen die Höhle in Schwärmen verlassen, um auf Deer CaveFuttersuche zu gehen. Wir hatten dies schon in der berühmten BBC Reportage “Planet Erde” gesehen und hatten somit wohl ganz andere Vorstellungen. Wir dachten, der Aussichtspunkt sei höher gelegen und näher an der Höhle dran, bis uns einer der Guides aufklärte, dass die Reportage vom Ballon aus gedreht wurde. Tja, im Fernsehn ist halt doch alles anders Zwinkerndes Smiley. Leider fängt es mal wieder an zu regnen und dann ist es nicht sicher, ob die Fledermäuse überhaupt ihre Höhle verlassen. Wir haben jedoch Glück und nach einer halben Stunde warten, geht es los. Ihr könnt euch gerne unser Video ansehen. Am lustigsten sind die Begeisterungsrufe der hinter uns stehenden Malaysier Zwinkerndes Smiley.


YouTube DirektMulu Nationalpark

Am letzten Tag machen wir dann noch eine Tour in die Lagang Cave, die ebenfalls sehr schön aussieht. Diese Höhle ist nicht im üblichen Touristen-Tourprogramm enthalten, so dass wir mit einem anderen Pärchen und unserem Guide alleine dort waren. Hier ist der Schwerpunkt der Tour aber eher die verschiedenen Tiere, die in kompletter Dunkelheit in der Höhle leben (nichts für Zartbesaitete Zwinkerndes Smiley). Zum einen leben dort Würmer, die zu hunderten den Fledermauskot fressen. Dann natürlich die Fledermäuse selbst, die den Tag schlafend an der Decke verbringen. Ansonsten gibt es noch riesige Spinnen, Kakerlaken, Krebse und anderes Getier. Alle diese Tiere sind eigene Arten, die sich an das Leben in völliger Dunkelheit angepasst haben und somit auch keine Augen haben.

Lagang Cave

Eigentlich wollten wir noch eine Nachtwanderung durch den Regenwald machen, doch diese wurde leider abgesagt, da es während unserer Zeit dort jeden Abend sehr stark geregnet hat.

Die Höhlen waren auf jeden Fall ein absolutes Highlight unseres Aufenthalts auf Borneo. Auch wenn die Höhlen von Mulu spektakulärer sind, würden wir jedem empfehlen, sich auch die Niah Höhlen anzusehen, am besten vor Mulu. Der Vorteil dort ist, dass man keinen Guide braucht und nur wenige Touristen trifft, so dass die Atmosphäre eine ganz andere ist. Mulu ist sehr touristisch und durchorganisiert und man darf die Höhlen leider nicht ohne Tour betreten. Aber es war natürlich trotzdem eine wunderbare Erfahrung!

Nach nochmals 1,5 Tagen in KL heißt es dann Abschied nehmen von Malaysia, was uns nicht ganz leicht fällt. Malaysia hat uns einfach begeistert und wir haben uns immer so wohl gefühlt, ganz anders als in Indonesien. Die Menschen sind so freundlich, vor allem die chinesischen Malaysier. Vielleicht sollten wir doch noch mal nach China? 😉

Viele Grüße aus Mulu,
Janine & Marcel

Weitere Fotos unserer Höhlenabenteuer gibt’s hier.



Auf den Spuren des Sultans in Brunei

17 10 2012

Die 8-stündige Busfahrt von KK nach Brunei war eine der schrägsten bisher, denn es wurden gleich 4 Grenzen überquert und somit kamen 8 neue Stempel in den Pass. Die erste Grenze war die zwischen den beiden malaysischen Bundesstaaten Sabah und Sarawak. Warum es hier eine richtige GFähre Brunei-Malaysiarenze gibt, hat sich uns nicht ganz erschlossen, aber jedenfalls bekamen wir hier die ersten beiden Stempel (Ausreise Sabah und Einreise Sarawak). Die nächste Grenze war dann Sarawak-Brunei, hier musste man außerdem noch ein Einreiseformular für Brunei ausfüllen. Etwa eine halbe Stunde ging es dann durch Brunei, ein Stück, welches komplett von Malaysia eingeschlossen ist. Dann wieder Ausreise Brunei, Einreise Sarawak, Malaysia. Hier wurden wir dann über einen kleinen Dschungelfluss verschifft. Dann wieder eine halbe Stunde durch Malaysia, bevor es endlich an die letzte Grenze des heutigen Tages ging. Wieder Einreiseformular Brunei ausfüllen und die letzten beiden Stempel in den Pass. Ach, ist das doch angenehm in Europa ohne nervige Einreiseformalitäten Zwinkerndes Smiley.

Und dann waren wir da, in der Hauptstadt Bruneis: Bandar Seri Begawan, kurz BSB genannt. Es ist total ruhig hier, riesige breite Straßen mit nur ganz wenigen Luxusautos, die auch alle brav am Zebrastreifen halten.

BSB, Brunei

Es fällt uns auch auf, dass BSB sehr grün ist. Der Dschungel scheint bis in die Stadt zu wachsen. Brunei wird von einem reichen Sultan regiert und hat einige Annehmlichkeiten für die Bürger. Unter anderem sind Bildung (auch studieren im Ausland) und das Gesundheitssystem komplett kostenlos. Brunei ist ein islamisches Land und so gibt es hier keinen Alkohol. Dafür jedoch öffnet der Sultan jedes Jahr zum Ende des Ramadans für zwei Tage die Pforten seines Königspalastes (übrigens das größte private Anwesen der Welt mit 1800 Zimmern und eigener Rennbahn) und schmeißt eine rauschende Party mit Essen und allem drum und dran, zu dem jeder Bruneier und auch Ausländer herzlich willkommen ist. Nicht schlecht Smiley mit geöffnetem Mund. Leider war Ramadan dieses Jahr im August gewesen und so haben wir dieses Fest wohl verpasst.

Trotz Bruneis Reichtum leben 10% der Bevölkerung in den traditionellen Pfahlbauten, die es früher überall auf Borneo gab. Den Fluss säumen zahlreiche dieser Häuser und ganze Wege inklusive Straßenbeleuchtung sind auf dem Wasser gebaut.

Water village Brunei

Die größte Sehenswürdigkeit ist ansonsten die Sultansmoschee, die von außen sehr schön aussieht (vor allem bei Dämmerung), von innen aber wirklich nichts besonderes ist (Fotos waren innen leider nicht erlaubt). Somit hat es sich wohl nicht gelohnt, dass wir uns extra für den Moschee-Besuch in Schale geschmissen haben Zwinkerndes Smiley, beide wurden wir mit einem langen schwarzen Kittel eingekleidet und Janine hat noch ein lila Kopftuch verpasst bekommen.

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Janine islamisch gekleidet

Desweiteren besuchten wir noch ein königliches Museum mit allerlei Krimskrams, den der Sultan von anderen Königen geschenkt bekommen hat oder Dinge, die mal in seinem Palast standen. War jetzt nicht so furchtbar interessant.

Ansonsten kann man in Brunei nicht so viel machen und die Bürgersteige werden früh hochgeklappt. Abends (und eigentlich auch tagsüber Zwinkerndes Smiley) ist die Stadt wie ausgestorben. Um sich zu amüsieren, fahren die Bruneier regelmäßig nach Malaysia. Noch nicht mal shoppen kann man in Brunei, obwohl dort so viele reiche Leute leben. Gerade mal eine kleine Mall gibt es dort. Auch zum shoppen fahren die Bruneier nach Malaysia oder fliegen gleich nach KL oder Singapur.

Somit ist unser Fazit, dass man sich Brunei durchaus mal anschauen kann, wenn man in der Gegend ist. Ein Abstecher hierhin lohnt sich aber nicht wirklich. Positiv ist jedoch, dass es in Brunei noch viel Primärwald gibt. Ausflüge in den Regenwald sind hier jedoch wesentlich teurer als in Malaysia.

Viele Grüße aus Brunei,
Janine & Marcel

Weitere Fotos von Brunei gibt’s hier.



Schlemmen und Inselhopping in Kota Kinabalu

14 10 2012

Von den Bergen soll es nun nach Kota Kinabalu gehen, der Hauptstadt des Sabah Bundesstaates. Angeblich soll um 11:00 Uhr vom Nationalparkeingang ein Bus nach KK fahren. Es regnet mal wieder Bindfäden und wir warten insgesamt eine geschlagene Stunde und kein Bus kommt vorbei, nur andauernd welche in die entgegengesetzte Richtung. Schließlich hören wir uns doch mal die Angebote der Taxifahrer an, die uns schon längere Zeit umwerben. Und siehe da: es kostet nur 25 Ringgit (6,30€) pro Person für die eineinhalb-stündige Fahrt nach KK, somit nur 10 Ringgit mehr als der Bus. Super, hätten wir uns doch mal eher mit den Taxifahrern beschäftigen sollen… Wir dachten, das würde sicher über 100 Ringgit kosten. So kommen wir dann doch noch sehr komfortabel nach KK.

Nach dem fast ungenießbaren Essen in der Mountain Lodge am Berg freuen wir uns schon auf die kulinarischen Genüsse, die KK zu bieten hat. Highlight ist auf jeden Fall der Nachtmarkt direkt am Meer, den man sich ungefähr so vorstellen kann wie ein Straßenfest in Deutschland, nur dass dieser jeden Abend aufgebaut wird.  Wer Seafood mag, ist hier auf jeden Fall im Paradies. Es gibt riesige gegrillte frische Fische für umgerechnet 3€, auch Meeresfrüchte gibt es in Hülle und Fülle. Für Vegetarier gibt es gebratene Nudeln, gegrillten Mais und diverse andere Leckereien wie gebackene Süßkartoffeln. Wir haben uns erstmal durch die diversen Stände gegessen Smiley mit herausgestreckter Zunge.

Nachtmarkt KK

Auch mittags gibt es einen tollen Ort zum essen und zwar im 1. Stock des Central Markets. Dort gibt es diverse Nasi Campur Stände, das sind Stände mit vorgekochtem Essen und man zeigt einfach darauf, was man möchte und bekommt das ganze dann mit Reis serviert für umgerechnet 1,25€. Janine liebt das Nasi Campur, denn sie kann sich alles mit ganz viel Gemüse aussuchen und bekommt kein Fleisch untergejubelt. Sonst eine Seltenheit. Selbst wenn man Gemüsegerichte bestellt, ist sehr oft irgendein Fleisch- oder Fischstück mit drin.

Nasi Campur Stände im Central Market

Wenn man genug vom asiatischen Essen hat, kann man den riesigen Supermarkt in der Sabah Shopping Mall besuchen. Dort gibt es Unmengen von importierten Lebensmitteln wie Haribos, Babybel, Schwartau Marmelade und sogar ein Bio-Regal mit Sonnentor-Bio-Tees! Echt Wahnsinn, wohin deutsche Bio-Produkte so exportiert werden. Natürlich alles wahnsinnig teuer, aber ab und zu siegen halt die Gelüste…

Haribos!!!

Neben essen haben wir natürlich auch noch was anderes gemacht, und zwar Inselhopping im vor Kota Kinabalu gelegenen Nationalpark. Dort gibt es 5 kleine Inseln mit schönen Stränden und ganz guten Schnorchelmöglichkeiten. Wir besuchen an einem Tag zwei dieser Inseln und chillen dort etwas am Strand.

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Janine schnorchelt auch etwas und sieht viele bunte Fische, auch wenn die Korallen teilweise sehr stark beschädigt sind. Die Inseln werden auch von vielen chinesischen Touristen besucht, welche eine Kuriosität für sich darstellen. Manche Chinesinnen gehen mit einer Art Ganzkörperkondom ins Wasser, um auch ja nicht braun zu werden. Viele haben zum Schnorcheln Schwimmwesten an, da sie wohl nicht schwimmen können. Die Schnorchler sehen dann aus wie ein Haufen Schiffsbrüchiger Zwinkerndes Smiley.

P1120885In KK wird auch fleißig das Oktoberfest gefeiert. Wir waren einen Abend in einem asiatischen Restaurant essen und im Pub nebenan stieg eine Oktoberfestparty inkl. Paulaner Bier und bayrischer Blasmusik. Echt lustig. Die Asiaten fahren da total drauf ab.

Sonntagsmorgens besuchten wir noch den Sonntagsmarkt in der Gaya Street, ein wöchentlicher Markt, bei dem man Obst und Gemüse, Haushaltswaren, aber auch allerlei Kitsch kaufen kann. Zudem gibt es leider auch Haustiere im Käfig zu verkaufen. Die armen Katzen, Hunde und Hasen haben uns echt leid getan, wie sie da in der Hitze in ihrem Käfig vor sich hinschmoren Trauriges Smiley. Aber keine Angst, sie scheinen nicht zum essen zum Verkauf zu stehen, sondern dem Zubehör nach zu urteilen, wirklich als Haustiere…

Morgen geht es dann weiter in das kleine Sultanat Brunei. Mal gespannt, was uns dort erwartet.

Viele Grüße aus Kota Kinabalu,
Janine & Marcel

Weitere Fotos von KK hier.



Am Fuße des höchsten Bergs Südostasiens

11 10 2012

Der Mount Kinabalu ist mit 4095m der höchste Berg zwischen Neuguinea und dem Himalaya und somit der höchste Berg Südostasiens. Auf die zweitägige Besteigung verzichten wir mal, denn von Bergen haben wir eigentlich erst mal genug. Der Kinabalu Nationalpark rund um den Berg ist jedoch einen Aufenthalt wert, denn es gibt gut erhaltene Bergregenwälder und seltene Pflanzen.

Als der Bus uns am Nationalparkeingang auf 1600m rauslässt, bekommen wir erstmal Aussicht von unserer Mountain Lodgeeinen Kälteschock, denn es sind etwa 19°C und es ist sehr neblig. Nach 6 Wochen tropischer Hitze mal wieder sehr ungewohnt. Zum Glück wird es nachts nicht so kalt wie in Südamerika, aber dennoch müssen wir uns mal wieder in 2 Wolldecken einwickeln, denn Heizung gibt es natürlich nicht. Abends fängt es an zu regnen und es kommen wieder Wassermaßen vom Himmel, dass man schon denkt, die Welt geht unter. Es regnet fast die ganze Nacht, morgens haben wir jedoch Glück. Es ist zumindest trocken, wenn auch sehr neblig.

Im Nationalpark gibt es diverse gut markierte Wanderwege. Wir fangen morgens mit einem kürzeren Weg durch den Nebelwald an. Die Atmosphäre im Wald ist wunderbar verwunschen. Nebelwälder gefallen uns von allen tropischen Wäldern definitiv am besten! Smiley

Mount Kinabalu Nationalpark

Um 11:00 Uhr nehmen wir dann an einer einstündigen Führung durch den Wald teil, während der uns diverse Pflanzen erklärt werden. Eine sehr schöne Pflanze ist die Kannenpflanze, eine fleischfressende Pflanze, die Insekten anlockt. Diese werden dann in der Kanne der Pflanze verdaut. In Borneo gibt es 34 Arten der Kannenpflanze, die meisten Arten weltweit. Leider sieht man diese trotzdem nicht so häufig, da sie wahrscheinlich sehr tief in den Wäldern wachsen.

Kannenpflanze

Zudem sahen wir die Rattan-Pflanze. Genau, die Pflanze, aus der die Möbel gemacht werden. Die Pflanze ist sehr stachelig und schlängelt sich wie eine Liane die Bäume hoch. Außerdem gibt es im Park wilde Bananen und sehr viele schöne Orchideen-Arten, darunter auch die kleinste Orchidee der Welt.

Mount Kinabalu Nationalpark

Nach der Führung machten wir noch eine weitere Wanderung durch den Wald, bevor wir zurück in unsere Mountain Lodge gingen. Kurz nach unserer Rückkehr fing es wieder an in Strömen zu regnen, so dass wir doch noch Glück mit dem Wetter hatten. Smiley mit geöffnetem Mund

Der Besuch im Kinabalu Nationalpark war wirklich wunderbar. Für die Wanderungen war das kühle Wetter auch sehr angenehm!

Viele Grüße aus dem Kinabalu-Nationalpark,
Janine & Marcel

Weitere Fotos vom Park gibt’s hier.



Sandakan – ein Affentheater

9 10 2012

Das Abenteuer Borneo fing schon mit dem Flug von KL nach Sandakan, einer Stadt im Nordosten Borneos, an, denn dieser war der schlimmste unseres Lebens! Bis kurz vor Sandakan war alles in Ordnung, dann wollte der Pilot zur Landung ansetzen. Kurz vor der Landung zog er die Maschine wieder hoch, da er wohl keinen Sichtkontakt hatte aufgrund eines Gewitters. Wir flogen dann über Sandakan im Kreis durch die Gewitterwolken. Es blitzte am laufenden Band und teilweise sah man nur gelbe Wolken vor dem Fenster. Es war totenstill im Flugzeug und alle hofften nur, dass der Pilot doch noch landen konnte. Gott sei Dank ging dann doch alles gut und beim zweiten Versuch glückte die Landung. Wir fanden uns mitten in einem tropischen Platzregen wieder: Willkommen auf Borneo Smiley!

Sandakan präsentierte sich wider Erwarten als sehr moderne Stadt mit neu gestalteter schöner Uferpromenade. Die Stadt ist wirklich sehr angenehm und unser Hostel “Harbourside Backpackers” auch sehr neu, modern und schön. Am ersten Tag organisierten wir als erstes unsere Dschungeltour an den Kinabatangan River für den übernächsten Tag. Danach machten wir uns auf, ein wenig Sandakan anzuschauen. Viel gibt es nicht zu sehen, aber der Friedhof ist sehr interessant, denn es gibt chinesische, japanische und christliche Gräber zu sehen.

Friedhof Sandakan

Die Engländer haben hier auch ihre Spuren hinterlassen, denn oben auf dem Berg gibt es ein Teahouse mit sehr gepflegtem englischen Rasen. Leider viel zu teuer, um dort einen Tee zu trinken und außerdem sowieso viel zu heiß….

Am darauffolgenden Tag fahren wir zum Sepilok Orang-Utan Rehabilitation Centre, der Hauptsehenswürdigkeit von Sandakan. Das Zentrum ist eine Auffangstation für Orang-Utans, die durch Rodung ihr Zuhause verloren haben und irgendwo aufgegriffen wurden. Sie werden hier wieder an die Wildnis wieder herangeführt und wenn alles gut läuft irgendwann wieder ausgewildert. Um 10 Uhr jeden Tag ist Fütterung und die beste Gelegenheit, die Orang-Utans aus nächster Nähe zu bewundern, da sie sich ansonsten frei in dem großen Regenwaldreservat bewegen können.

Sepilok Orang Utan Rehabilitation Centre

Ein tolles Erlebnis, diese tollen Tiere so nah zu sehen!

Anschließend machen wir noch einen Abstecher zum nahegelegenen Rainforest Discovery Centre. Hier kann man auf einer Brücke durch die Baumwipfel spazieren oder auf normalen Pfaden am Boden durch den Regenwald wandern. Wir erkunden zuerst die Brücke durch die Baumwipfel. Da es aber gerade Mittag ist und brütend heiß, lässt sich kein Tier blicken. Wir wandern danach noch für 2 Stunden durch den Regenwald, bevor wir uns nassgeschwitzt mit dem lokalen Bus auf den Rückweg nach Sandakan machen.

Rainforest Discovery Centre

Am nächsten Tag ging es dann in eine Lodge am Kinabatangan Fluss, dem längsten Fluss Borneos. Auf dem Weg dorthin wurde uns allerdings so richtig klar, wieviel Regenwald schon gerodet wurde, denn es geht kilometerweit durch öde Palmölplantagen. Kein schöner Anblick Trauriges Smiley. In unserer Lodge angekommen, geht es dann auch gleich aufs Boot und raus auf den Dschungelfluss. Schon nach kurzer Zeit sahen wir die ersten Affen und es folgten noch viele weitere. Neben einem Orang-Utan sahen wir sehr, sehr viele Makaken sowie die Prosboscis Affen bzw. Nasenaffen, für die Borneo sehr bekannt ist. Leider kamen wir dann in ein tropisches Gewitter und waren innerhalb 5 Minuten durchnässt bis auf die Haut trotz Regenjacke. Das war echt Wahnsinn. Solche Wassermassen! Unser Guide brachte uns dann zu einem kleinen Unterstand, wo wir abwarteten, bis das Gröbste vorbei war. Danach machten wir uns auf den Rückweg. Es regnete immer noch leicht und vor allem blitzte und donnerte es noch ziemlich stark, was auf dem kleinen Bötchen mitten auf dem Fluss doch recht unheimlich war. Unserem Guide schien das alles jedoch nicht so viel auszumachen.

Abends machte wir noch eine kleine Nachtwanderung durch den Dschungel und am nächsten Morgen früh um 6 Uhr nochmal eine Bootsfahrt, diesmal ohne Regen. Wir sahen wieder Unmengen von Affen, außerdem zwei Krokodile, Kingfisher Vögel, Hornbill Vögel und eine Echse.

Kinabatangan River

Die Tour auf dem Kinabatangan Fluss war schön, konnte jedoch nicht die Pampas Tour in Bolivien toppen, was aber evtl. auch am nicht so tollen Wetter lag. Nichtsdestotrotz war es toll, die verschiedenen Affenarten Borneos zu sehen, welche sich ja von jenen im südamerikanischen Regenwald unterscheiden. Der Kinabatangan Fluss hat auf jeden Fall eine reiche Tierwelt. Wenn man Glück hat (wir hatten es leider nicht), sieht man sogar Dschungel-Elefanten! Außerdem ist es schön, mal wieder mitten in der Natur zu sein.

Viele Grüße aus dem tierreichen Borneo,
Janine & Marcel

Weitere Fotos unserer Dschungelabenteuer gibt’s hier.



Kuala Lumpur

5 10 2012

Zum ersten Mal auf unserer Reise kommen wir in eine Stadt, in der wir schonmal waren. 2008 besuchten wir bereits KL und waren somit gespannt, was sich so alles wohl verändert hat. Und man kann sagen: einiges! KL ist viel moderner geworden und man merkt an allen Ecken und Enden, dass Singapur das große Vorbild ist. Im Rahmen der “Vision 2020”, eine Initiative der malaysischen Regierung, nach der Malaysia 2020 zu den ersten großen Industrienationen der Welt gehören möchte, wurde KL ganz schön modernisiert und zu einer ziemlich lebenswerten Stadt gemacht. Es gibt einen kostenlosen Stadtbus, der zwischen Chinatown, den Petronas Twin Towers und Bukit Bintag, dem Shopping- und Ausgehviertel, pendelt, eine 1km lange klimatisierte (!) Fußgängerbrücke, die einen schnell und bequem von Bukit Bintang direkt in die Shoppingmall in den Petronas Towers bringt und jeden Abend schöne beleuchtete Wasserspiele im Park vor den Twin Towers. Gleichzeitig hat sich KL aber noch jede Menge Authentizität bewahrt.

Wir verzichteten diesmal auf den teuren Besuch des Fernsehturms und der Twin Towers (2008 konnte man noch kostenlos auf die Skybridge zwischen den Türmen), sondern nahmen an einer kostenlosen Stadtführung durch das Regierungsviertel teil, welche recht interessant war. Wir erfuhren auch, woher Kuala Lumpur seinen Namen hat, nämlich von dieser kleinen unscheinbaren Flussmündung:

Kuala Lumpur

Kuala Lumpur bedeutet nämlich “schlammige Flussmündung”. Ansonsten besuchten wir noch im Rahmen der Stadtführung das Regierungsviertel um den Merdeka Square und eine kleine Galerie mit alten Fotos von KL.

Natürlich schauten wir uns auch die Twin Towers nochmal an und vor allem nachts ist der Anblick einfach gigantisch und wahrscheinlich die schönsten Wolkenkratzer der Welt Cooles Smiley.

Petronas Twin Towers

Trotz der Modernität Kuala Lumpurs hat man auch viel asiatische Kultur wie z.B. in der Jalan Alor, der “Fressgass” KLs mit einfachen günstigen “Plastikstuhl-Restaurants” oder Straßenständen mit dem besten Essen. Lecker war z.B. dieser Stand mit diversen Fleisch- oder Gemüsespießen, die man sich nach Belieben aussucht und dann frisch gegrillt werden.

Jalan Alor

Auch ein Besuch des Chow Kit Marktes macht Spaß, wenn er auch etwas gewöhnungsbedürftig ist. Neben Unmengen an Gemüse, tropischen Früchten und Gewürzen gibt es nämlich auch ganze Rinderköpfe. Bääääh!

Rinderköpfe auf dem Chow Kit Markt

Janine probierte auch noch etwas Neues aus, und zwar ein Fish Spa, eine besondere Form der Pediküre. Man hält seine Füße in ein Becken mit kleinen speziellen Fischen, die sich von abgestorbenen Hautschuppen ernähren. Somit essen die Fische die Hornhaut weg! Ist gar nicht so schlimm, wie es sich anhört, auch wenn es anfangs etwas gewöhnungsbedürftig ist. Es kitzelt halt ein wenig. Ist aber sehr effektiv und die Füße sind danach glatt und seidig, besser als jeder Bimsstein Zwinkerndes Smiley. Die Fish Spas werden übrigens auch in Deutschland immer beliebter.

Fish Spa

Nun geht es auf vom Großstadtdschungel in den richtigen Dschungel nach Borneo! Smiley mit geöffnetem Mund

Viele Grüße aus KL,
Janine & Marcel

Weitere Fotos aus KL hier.