Auf den Spuren des Sultans in Brunei

17 10 2012

Die 8-stündige Busfahrt von KK nach Brunei war eine der schrägsten bisher, denn es wurden gleich 4 Grenzen überquert und somit kamen 8 neue Stempel in den Pass. Die erste Grenze war die zwischen den beiden malaysischen Bundesstaaten Sabah und Sarawak. Warum es hier eine richtige GFähre Brunei-Malaysiarenze gibt, hat sich uns nicht ganz erschlossen, aber jedenfalls bekamen wir hier die ersten beiden Stempel (Ausreise Sabah und Einreise Sarawak). Die nächste Grenze war dann Sarawak-Brunei, hier musste man außerdem noch ein Einreiseformular für Brunei ausfüllen. Etwa eine halbe Stunde ging es dann durch Brunei, ein Stück, welches komplett von Malaysia eingeschlossen ist. Dann wieder Ausreise Brunei, Einreise Sarawak, Malaysia. Hier wurden wir dann über einen kleinen Dschungelfluss verschifft. Dann wieder eine halbe Stunde durch Malaysia, bevor es endlich an die letzte Grenze des heutigen Tages ging. Wieder Einreiseformular Brunei ausfüllen und die letzten beiden Stempel in den Pass. Ach, ist das doch angenehm in Europa ohne nervige Einreiseformalitäten Zwinkerndes Smiley.

Und dann waren wir da, in der Hauptstadt Bruneis: Bandar Seri Begawan, kurz BSB genannt. Es ist total ruhig hier, riesige breite Straßen mit nur ganz wenigen Luxusautos, die auch alle brav am Zebrastreifen halten.

BSB, Brunei

Es fällt uns auch auf, dass BSB sehr grün ist. Der Dschungel scheint bis in die Stadt zu wachsen. Brunei wird von einem reichen Sultan regiert und hat einige Annehmlichkeiten für die Bürger. Unter anderem sind Bildung (auch studieren im Ausland) und das Gesundheitssystem komplett kostenlos. Brunei ist ein islamisches Land und so gibt es hier keinen Alkohol. Dafür jedoch öffnet der Sultan jedes Jahr zum Ende des Ramadans für zwei Tage die Pforten seines Königspalastes (übrigens das größte private Anwesen der Welt mit 1800 Zimmern und eigener Rennbahn) und schmeißt eine rauschende Party mit Essen und allem drum und dran, zu dem jeder Bruneier und auch Ausländer herzlich willkommen ist. Nicht schlecht Smiley mit geöffnetem Mund. Leider war Ramadan dieses Jahr im August gewesen und so haben wir dieses Fest wohl verpasst.

Trotz Bruneis Reichtum leben 10% der Bevölkerung in den traditionellen Pfahlbauten, die es früher überall auf Borneo gab. Den Fluss säumen zahlreiche dieser Häuser und ganze Wege inklusive Straßenbeleuchtung sind auf dem Wasser gebaut.

Water village Brunei

Die größte Sehenswürdigkeit ist ansonsten die Sultansmoschee, die von außen sehr schön aussieht (vor allem bei Dämmerung), von innen aber wirklich nichts besonderes ist (Fotos waren innen leider nicht erlaubt). Somit hat es sich wohl nicht gelohnt, dass wir uns extra für den Moschee-Besuch in Schale geschmissen haben Zwinkerndes Smiley, beide wurden wir mit einem langen schwarzen Kittel eingekleidet und Janine hat noch ein lila Kopftuch verpasst bekommen.

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Janine islamisch gekleidet

Desweiteren besuchten wir noch ein königliches Museum mit allerlei Krimskrams, den der Sultan von anderen Königen geschenkt bekommen hat oder Dinge, die mal in seinem Palast standen. War jetzt nicht so furchtbar interessant.

Ansonsten kann man in Brunei nicht so viel machen und die Bürgersteige werden früh hochgeklappt. Abends (und eigentlich auch tagsüber Zwinkerndes Smiley) ist die Stadt wie ausgestorben. Um sich zu amüsieren, fahren die Bruneier regelmäßig nach Malaysia. Noch nicht mal shoppen kann man in Brunei, obwohl dort so viele reiche Leute leben. Gerade mal eine kleine Mall gibt es dort. Auch zum shoppen fahren die Bruneier nach Malaysia oder fliegen gleich nach KL oder Singapur.

Somit ist unser Fazit, dass man sich Brunei durchaus mal anschauen kann, wenn man in der Gegend ist. Ein Abstecher hierhin lohnt sich aber nicht wirklich. Positiv ist jedoch, dass es in Brunei noch viel Primärwald gibt. Ausflüge in den Regenwald sind hier jedoch wesentlich teurer als in Malaysia.

Viele Grüße aus Brunei,
Janine & Marcel

Weitere Fotos von Brunei gibt’s hier.



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