Das war’s: In 333 Tagen um die Welt

23 03 2013

Reisezeit: 333 Tage
bereiste Länder: 15 plus Tagestrips in 3 weitere Länder
kürzeste Zeit in einem Land: 2 Tage in Brunei
längste Zeit in einem Land: 59 Tage in Thailand
längste Zeit an einem Ort: 12 Tage in Buenos Aires
Anzahl der Flüge: 17
geknipste Bilder: 15.131

Länder, in denen wir Millionäre waren: Chile, Indonesien, Laos, Kambodscha, Thailand

Das teuerste…

Länder: Argentinien, Neuseeland, Singapur
Übernachtung: 60€ für ein Zimmer ohne Bad in Singapur und 114€ für ein Zimmer im 5 Sterne Traders Hotel in KL, aber letzteres war es wert Zwinkerndes Smiley
Mahlzeit: 42€ für 2 Personen für ein BBQ auf den Cooks
Transport: 70€ für eine 2-stündige Zugfahrt zum Machu Picchu
Bier: 14€ (21SGD) für 330ml im 1Altitude in Singapur
Wasser: 2,30€ für eine 1l-Flasche auf den Cook Inseln
Eintrittsgeld: 38€ für 1 Tag in Machu Picchu

Das günstigste…

Länder: Laos, Kambodscha, Bolivien
Übernachtung: 5,50€ für ein DZ mit Bad in Kambodscha
Mahlzeit: 0,50€ für eine riiieeesen Portion Pad Thai in Bangkok
Bier: um die 0,70€ für eine große Flasche in Thailand, Laos und Kambodscha

Highlights

Schönster Strand: Aitutaki (Cooks), danach kommt lange nichts, dann kommt Koh Lipe (Thailand) und Gili Meno (Indonesien)
beste Überlandbusse: in Peru
bestes Essen: Nr 1 teilen sich Thailand und das indischen Essen in Malaysia, ebenfalls sehr lecker war das Essen auf Bali
bestes Street Food: ganz klar Thailand, die Nachtmärkte dort sind unschlagbar
bestes Hostel: The Nest in Kuala Lumpur und das Izhcayluma in Vilcabamba
beeindruckendste Natur: Salzwüste und Umgebung in Bolivien, Cordillera Blanca in Peru und die Gegend um Salta, Argentinien
gesehene Tiere in der Wildnis: Vicuna, Alpaka, Lama, Kondore, Tukan, Papagei, Boa constructor und weitere Schlangen, Krokodile, rosa Flussdelfine, Capybaras, Kingfisher Vogel, Flamingos, Piranhas, Wüstenfuchs, Orang-Utans, Nasenaffen, Gibbons, Kapuziner, Totenkopfaffen, Nashornvögel, Kolibris, Clownfische, Seeschlangen, Barracudas und tausend weitere Fische
die nettesten Einheimischen: Malaysia !

Sonstige Anekdoten Smiley

Nächte mit Kakerlaken im Bad: 11
Schlimmste Busfahrt: von Thakek nach Savannakhet (Laos) im Bus, in dem die Klimaanlage ausfiel, die Fenster nicht zu öffnen waren und Motorräder in den Mittelgang gestopft wurden
Längste Busfahrt: 24h von Salta nach Iguazu (Argentinien) 
kälteste Temperatur: -20°C in Bolivien auf der Salzwüstentour auf 4500m Höhe
Höchsttemperatur: um die 35°C in Kuala Lumpur und Singapur
Regentage: 8 (wir hatten tatsächlich nur 8 richtig verregnete Tage, an denen es überhaupt nicht mehr aufhörte, an den restlichen 325 Tagen war es auch mal bewölkt oder es regnete mal kurz, aber überwiegend schien wirklich die ganze Zeit die Sonne!)
Sachen, die wir verloren/vergasen: Janine: 1 Kappe, Marcel: 2 Sonnenbrillen, 1 Mütze, 2 Kreditkarten, 1 Paar Flip Flops,  1 T-Shirt, 1 Feuerzeug, 1 Paar Kopfhörer, 1 Kappe
Sachen, die wir verloren, aber wiederbekamen: iphone (in Malaysia im Taxi vergessen und der ehrliche Taxifahrer hat es uns wiedergebracht!!)
verbrauchte Sonnenbrillen: Janine: 1, Marcel 9
verbrauchte Flip Flops: Janine: 2, Marcel: 3
meistgehörtes Lied: Hotel California – ob im Zug in Bolivien, als Karaoke-Version in Malaysia oder als Aerobic-Version in Kambodscha, dieses Lied schien uns ständig zu begleiten

Die ersten Dinge, die wir zurück in Deutschland machten:
– Brot und Käse essen
– in der eigenen Küche garantiert vegetarische und gesunde Gerichte kochen (Janine)
– Playstation spielen (Marcel)
– glücklicherweise sofort eine schöne neue Wohnung gefunden Smiley
– unsere nächste Reise planen…



Hong Kong & Macau: mal kurz nach China reinschnuppern

15 03 2013

Wir kamen abends am Flughafen in Hong Kong und die Immigration lief schnell und problemlos. Der Flughafen ist so super organisiert, dass wir in null komma nix im Airport Express Train saßen, der uns innerhalb von 25 Minuten in die Stadt brachte. Von dort gab es dann noch einen kostenlosen Shuttle Bus nach Tsim Sha Tsui, dem Viertel, in dem es die meisten Hotels gibt und in dem auch wir nächtigten. Angekommen in unserem Zimmer im Homy Inn mussten wir erstmal schlucken: Soooo ein kleines Hotelzimmer hatten wir noch nie gesehen. Das Bett war nur 1,20m breit (da ist kuscheln angesagt Zwinkerndes Smiley) und das schlimmste: nur 1,80m lang. Janine konnte sich grade so ausstrecken, aber Marcel musste sich dann doch etwas zusammenfalten, zumal am Ende des Bettes direkt eine Wand war.

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Ja, Platz ist sehr rar und teuer in Hong Kong. Es ist eigentlich nur vertikaler Platz vorhanden und so wird in die Höhe gebaut, was das Zeug hält. Die Mieten sind astronomisch und die Wohnungen winzig.

Am nächsten Tag schipperten wir mit der Fähre nach Hong Kong Island rüber, wo sich das Finanzzentrum der Stadt befindet. Die Ausblicke von der Promenade und der Fähre sind einfach gigantisch und wir freuten uns schon darauf, das ganze bei Nacht zu bewundern.

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Mit einem Doppeldeckerbus machten wir dann eine Stadtrundfahrt durch Hong Kong Island und waren beeindruckt von den Häuserschluchten. Hier gibt es definitiv noch mehr Wolkenkratzer als in New York und diese stehen so eng, dass man in den tiefen Häuserschluchten den Himmel kaum sieht.

Abends fuhren wir dann hoch auf den Peak, DEN Aussichtspunkt in Hong Kong. Und was soll man sagen. Die Hong Konger Skyline ist echt beeindruckend!!

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Am nächsten Tag schauten wir uns dann das Stadtviertel Kowloon und vor allem die Märkte dort an. Es gibt den Jade-Markt, wo Schmuck aus Jade verkauft wird, den Ladies Market, wo allerlei typischer Krimskrams wie Taschen, T-Shirts oder auch Teeservice verkauft werden, die Goldfish Street, die eher traurig anzusehen ist, denn die ganze Straße besteht nur aus Zoohandlungen, wo in den Schaufenstern Hunde und Katzen vor sich hinvegetieren, den Flower Market, den Birds Market, bei dem einem die Vögel in den engen Käfigen auch eher leid tun, und auch ganz normale Obst- und Gemüsemärkte.

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In einem Straßenlokal schlürften wir unsere erste chinesische Nudelsuppe, aber von der chinesischen Küche waren wir generell nicht so begeistert. In einem Lokal lief nebenbei der Fernseher und in der Sendung wurde gerade Gecko gekocht und verspeist. Sowas verdirbt einem dann doch den Appetit auf chinesisches Essen.

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Jeden Sonntagnachmittag finden im Kowloon Park verschiedene Vorführungen chinesischer Kampfkunst statt. Das ließen wir uns natürlich nicht entgehen und schauten bei einer paar Tai Chi Vorführungen zu.

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Abends schauten wir uns dann die Skyline nochmals von der Kowloon Waterfront an, wo auch jeden Abend eine kleine Lichtshow stattfindet.

Tags darauf fuhren wir mit der Fähre eine Stunde rüber nach Macau, ebenfalls eine Sonderverwaltungszone Chinas, so dass man auch dort ohne chinesisches Visum  einreisen kann, Macau gehörte bis 1999 zu Portugal und das Stadtbild der Altstadt ist sehr südeuropäisch mit vielen Kirchen und Gassen aus Kopfsteinpflaster. Total surreal mitten in Asien auf einmal auf so einem Platz zu stehen:

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Von der Festung Fortaleza do Monte inmitten der Stadt hat man einen tollen Blick über Macau und rüber bis nach China.

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Neben der schönen Kolonialarchitektur ist Macau aber vor allem bekannt für seine Casinos. Die Chinesen lieben Casinos, jedoch sind diese in China verboten, in Macau aber erlaubt, so dass die Stadt voll von zockenden Chinesen ist. Das beeindruckendste Casino steht auf der Insel Taipa, “The Venetian”. Hier wurde ganz im Las Vegas Stil ein Hotel, Casino und Shopping Center als Venedig aufgezogen inklusive Kanälen mit Gondeln und einem künstlichen Himmel in der Shopping Mall. Total abgefahren.

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Hong Kong hat uns wirklich sehr beeindruckt, aber nicht ganz so mitgerissen wie die südostasiatischen Metropolen. Das Leben geht hier wieder viel hektischer zu, die Leute hetzen von der Fähre zum Bus und alle sind busy. Da sind wir noch auf einem anderen Level Smiley mit geöffnetem Mund. Zur Eingewöhnung an Deutschland war die schnelle Lebensweise dort aber wohl nicht schlecht.

Ohne so richtig zu realisieren, dass es nun wirklich zurück nach Hause geht, stiegen wir in Hong Kong dann in den A380 von Emirates und ab ging es nach Dubai. Dort hatten wir 9 Stunden Aufenthalt und so fuhren wir zum Burj Kalifa, dem höchsten Wolkenkratzer der Welt. Von weitem sieht man den Tower schon, kann die Größe aber noch nicht wirklich erahnen. Steht man dann davor, wird klar, wie gigantisch groß dieser Turm wirklich ist, denn die Wolkenkratzer daneben sehen aus wie absolute Winzlinge.

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Frankfurt empfing uns dann mit Minusgraden und Schnee. Da hatten wir doch unsere Ankunft extra auf Mitte März verzögert und auf Frühling gehofft und dann das! Obwohl es in Hong Kong ja auch mit 20°C schon recht kühl war, war der Temperaturschock doch enorm. Umso mehr freuten wir uns dann über die gelungene kleine Überraschungsparty unserer Familie und Freunde. Danke für den schönen Empfang! Smiley mit geöffnetem Mund

Viele Grüße aus dem saukalten Deutschland,
Janine & Marcel

Fotos von Hong Kong & Macau gibt’s hier.



Auf nach Hause!

12 03 2013

Nachdem wir noch ein paar Tage Hong Kong & Macau unsicher gemacht haben (Artikel dazu folgt noch), ist es nun soweit. Nach 333 Tagen treten wir die Heimreise an! Die Gefühle schwanken stündlich zwischen Freude und Trauer, weil die lang ersehnte Reise nun doch zu Ende geht.

Neben Familie und Freunden freuen wir uns auf jeden Fall auf:

  • eine richtig schöne heiße Dusche, deren Wärme nicht mit Durchlauferhitzer erzeugt wird
  • warmes Wasser auch am Waschbecken (in Asien nicht wirklich nötig, aber in Südamerika schon vermisst)
  • eine Matratze, die richtig schön dick ist, man keine Federn spürt und die nicht durchgelegen ist
  • eine richtige Daunenbettdecke
  • Brot, Käse, Joghurt, Marmelade (die nicht nur aus Zucker und Farbstoff besteht), Pasta und Pizza
  • Autofahren auf der rechten Seite
  • Bürgersteige, auf denen man laufen kann
  • Zebrastreifen, an denen Autos tatsächlich anhalten
  • sauberes Wasser aus der Leitung, das man zum Zähne putzen nehmen kann und sogar trinken kann!
  • ins Taxi steigen und einfach das Fahrtziel sagen und der Fahrer fährt ohne Diskussionen los und hat sogar immer das Taxameter an (schade, dass wir in Deutschland so selten Taxi fahren)

 

Vorbei sind nun die Zeiten der Unterkunftssuche, manchmal im strömenden Regen….

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…der vollgestopften Busse (eins haben wir gelernt: irgendwas geht immer noch rein!)…

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…oder versiffter Toiletten.

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Leider heißt das auch, dass wir in der nächsten Zeit dies alles hier auch nicht mehr genießen können Trauriges Smiley:

atemberaubende Landschaften….

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… traumhafte Strände

Honeymoon Island

… tropisches Obst

Markt Chiang Mai

… Nachtmärkte

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… und überhaupt… das Essen in Asien… momentan freuen wir uns zwar mal auf was anderes, aber nach ein paar Tagen werden wir uns wohl wieder sehnen nach thailändischem Curry, indischem Naan, Masala Thosai, Papayasalat und Pad Thai.

schlemmen in Bangkok

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Durch unsere zwei Kochkurse können wir wenigstens etwas davon mit nach Hause nehmen Smiley

Letze Grüße aus der Ferne von den Weltentdeckern Janine & Marcel



Melaka und Kuala Lumpur zum vierten

8 03 2013

Mit dem Auto kämpften wir uns durch die engen Gassen Melakas zu unserem Gästehaus und waren dann ganz froh, das Auto wieder abzugeben, denn für Städte ist es doch eher unpraktisch mit dem Auto unterwegs zu sein. In unserem Gästehaus (Oriental Residence) wurden wir von einem Deutsch/Schweizer Pärchen begrüßt, welches gerade für drei Wochen das Gästehaus führt, während der Besitzer im Urlaub ist. Die beiden sind nun schon seit 13 Monaten auf Weltreise und nahmen ihre Aufgabe im Gästehaus sehr ernst. Noch nie hatten wir so ein blank geputztes Gemeinschaftsbad und auch im Zimmer kein Staubkorn zu sehen! Gut gemacht Smiley mit geöffnetem Mund

Melaka ist eine sehr charmante Stadt mit einer schönen Flusspromenade, Kolonialbauten der Holländer und einer chinesischen Altstadt.

Melaka

Auf der Jonker Street gibt es viele kleine Läden mit allerlei Kunsthandwerk und endlich konnten wir auch mal richtig Souvenirs shoppen, denn bald geht es ja nach Hause. Wir schickten noch ein Paket mit allerlei Dingen zurück, so dass unsere Rucksäcke jetzt richtig leer sind und nur darauf warten, gefüllt zu werden Smiley mit geöffnetem Mund.

So verbrachten wir die Tage in Melaka mit herumschlendern in den schönen Straßen, besuchten ein Museum über die Baba Nyonyas (chinesische Einwanderer) und waren auch einmal im Kino. Jedes Wochenende findet zudem ein Markt statt, auf dem man auch zahlreiche schöne Souvenirs kaufen kann.

Melaka

Und dann war es soweit: Wir machten uns auf den Weg zum Busbahnhof, um unsere letzte Überlandbusfahrt dieser Reise anzutreten! Der Bus war diesem Anlass auch absolut würdig, denn es war der beste Bus seit Südamerika mit nur 3 Sitzplätzen pro Reihe und jeder Menge Platz. Leider dauerte die Fahrt nur 2 Stunden und schon waren wir mal wieder in KL, zum insgesamt vierten Mal. Wir kennen die Stadt schon in- und auswendig, aber irgendwie gefällt sie uns.

Nachdem wir in unserem altbekanntem The Nest Guesthouse eingechecked hatten, machten wir uns auf, die Malls zu erkunden, diesmal auch um etwas zu kaufen und nicht nur zu schlendern, wie die letzten Male. Wir waren jedoch absolut überfordert von der Auswahl dort und die üblichen Klamottenläden waren in unseren Augen sooo teuer, nachdem wir doch nun ganz andere Preise gewohnt sind und dort ja doch eher europäische Preise verlangt werden. 25€ für ein Tshirt? Wir hatten doch sonst immer DSCN5488welche für max. 5€ auf dem Markt gekauft. Wir fuhren dann nach China Town und im Central Market wurden wir dann doch noch fündig. Die Preise dort waren eher nach unserem Geschmack Zwinkerndes Smiley.

Abends fuhren wir in den sehr indisch geprägten Stadtteil Brickfields, den wir noch nicht kannten. Wir fanden dort ein indisch-vegetarisches Restaurant und aßen dort Masala Thosai und diverse andere indische Leckereien, die soooo lecker waren. Wir rollten danach aus dem Restaurant und hatten mal wieder gerade mal 3,50€ ausgegeben (zu zweit und mit einer Flasche Wasser!). Malaysia ist was das Essen betrifft nochmals wesentlich günstiger als Thailand. Dafür sind die Unterkünfte in der Regel teurer.

Die letzten zwei Nächte in Kuala Lumpur verbrachten wir dann mal ganz anders: in einem 5-Sterne-Hotel! Im Internet hatten wir ein Schnäppchen im Traders Hotel entdeckt und zugeschlagen. Schon beim Eingang wurden uns direkt unsere Rucksäcke abgenommen und dann aufs Zimmer gebracht. Was ein Luxus! Wir hatten mal wieder Glück und wurden beim Check-in upgegradet in ein Zimmer mit Blick auf die Twin Towers. Einfach der Wahnsinn!

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Und dann das Frühstücksbuffet… Es gab einfach ALLES: von richtigen Brötchen über Lachs, Käse, Oliven bis zu Sushi, indischen Currys inkl. Naan und Roti und sogar einen Schokobrunnen. So viel kann man gar nicht essen, aber wir versuchten zumindest mal von allem zu probieren.

Den letzten Abend ließen wir dann in der Sky Bar des Traders Hotels ausklingen mit tollem Blick auf die Towers.

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Nun geht es gleich auf zum Flughafen. Aber nein, noch geht es nicht nach Hause. Ein Highlight Asiens wartet ja noch auf uns! Smiley mit geöffnetem Mund So schnell wird uns Asien dann doch noch nicht los.

Viele Grüße,
Janine & Marcel

Die letzten Fotos von Malaysia gibt’s hier.



Roadtrip durch Malaysia: Nebelwälder, Dschungel, Strände und Regen

26 02 2013

In Georgetown holten wir unseren Mietwagen ab, den wir online gebucht hatten. Obwohl wir die billigste Kategorie gebucht hatten, bekamen wir einen riesigen Toyota. Es stellte sich schnell heraus, dass Marcel das Autofahren nicht verlernt hatte und so ging es über die Penang-Bridge, die längste Brücke Südostasiens, aufs Festland und über die Autobahn Richtung Cameron Highlands. Waren es anfangs noch 33°C, sank die Temperatur sehr schnell, je höher wir in die Berge fuhren. Zwischendurch kamen wir durch unglaublich starken Regen und am Ende lag die Temperatur bei nur noch 18°C. Brrrr! Nachts musste man sich in eine Wolldecke wickeln, was ein sehr ungewohntes Gefühl war.

In Tana Ratah in den Cameron Highlands fanden wir ein schönes Zimmer im Father’s Guesthouse und trafen dort zufällig ein Mädel wieder, welches wir auf der Minibusfahrt von Laos nach Kambodscha kennengelernt hatten. Solche Zufälle gibt es auf Reisen wirklich immer wieder. Wir verbrachten dann einen netten Abend beim Inder mit ihr und schwelgten in Reiseerinnerungen, denn auch ihre Reise geht bald zu Ende. Vorher geht es für sie aber noch nach Borneo, wozu wir ihr einige Tipps geben konnten.

Am nächsten Tag fuhren wir dann etwas durch die Berge. Zuerst ging es auf den höchsten Berg der Gegend auf 2032m, die man komplett mit dem Auto erklimmen kann. In der Nähe gibt es einen sehr schönen Nebelwald, durch den man auf einem Plankenweg laufen kann. Wir entdeckten dort an den Bäumen sehr viele Kannenpflanzen, die wir schon aus Borneo kannten.

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Auf dem Weg nach unten machten wir noch an einer Teeplantage halt und genossen den Ausblick über die grünen Teefelder. Der Tee dort machte aber einen nicht so tollen Eindruck. Die malaysische Firma Boh produziert vor allem für den heimischen Markt und der Tee landet vermehrt in zuckersüßen Instanttee-Mischungen. Nicht so lecker.

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Wandern kann man in den Cameron Highlands auch sehr gut und es gibt mehr oder weniger gut markierte Wanderwege. Mit der Karte, die wir von unserem Guesthouse bekamen, haben wir uns aber nicht verlaufen. Die Wanderung war wunderschön, es ging durch verwunschene Wälder hoch auf einen Berg auf 1800m und anschließend steil zurück über einen Dschungelweg zu einem Wasserfall.

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Zunächst waren wir von den Cameron Highlands nicht so begeistert. Die Orte dort sehen alles andere als schön aus und sind oft auf den malaysischen Tourismus ausgerichtet, was dann sehr kitschig ist. So gibt es an allen Straßen Erdbeer-Souvenirs zu kaufen, worauf die Asiaten sehr abfahren. Erdbeeren werden nämlich dort oben angebaut, weil es dort kühler ist. Wenn man aber die Orte und Straßen verlässt, kann man dort wunderbar wandern und ist mitten in der Natur!

Wir verließen dann die Berge wieder und fuhren zurück in die Wärme. Der Taman Negara Nationalpark war das Ziel. Wir wollten den Park jedoch nicht über den üblichen Touri-Ort betreten. Da wir mit dem Auto ja flexibel sind, wählten wir den nördlichen Zugangspunkt über Kuala Koh, der laut Reiseführer eine ähnliche Erfahrung wie der überlaufene Ort bietet nur viel ruhiger und weniger los. Tja, im Endeffekt waren wir dann komplett alleine in der Dschungellodge. Die Angestellten konnten überhaupt kein Englisch (äußerst merkwürdig in Malaysia, wo sonst selbst die Marktfrauen englisch können) und konnten uns auch keine Infos zu Touren geben. Ein ziemlicher Reinfall. Die Unterkunft war auch ein totales Drecksloch, so dass wir beschlossen am nächsten Tag direkt weiterzufahren. Den Nachmittag über wanderten wir aber noch etwas im Nationalpark und müssen sagen, dass wir wirklich beeindruckt waren. Der Regenwald ist mit 130 Millionen Jahren das älteste Waldgebiet der Erde und blieb von klimatischen Veränderungen weitestgehend verschont. Dort ist es noch absolut ursprünglich und man sieht und hört so viele Vögel.  Die Geräuschkulisse ist beindruckend.

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Leider waren auch unsere “Freunde” die Blutegel, wieder zugegen, die sich natürlich gleich wieder auf uns stürzten. Alle Schutzmaßnahmen nutzten mal wieder nichts, und Janine entdeckte beim Duschen 2 Blutegel, die sich festgesaugt hatten. Schade, dies verleidet einem den Aufenthalt im Regenwald sehr!

Unsere Weiterfahrt Richtung Ostküste führte uns dann anfangs wieder durch traurige Palmölplantagen, für die der komplette Regenwald gerodet wurde. Schon jetzt wissen wir, dass wir in Deutschland vermehrt darauf achten werden, keine Lebensmittel mit DSCN5066_bearbeitet-1Palmöl mehr zu kaufen. Bei konventionellen Lebensmitteln nicht einfach, da das ganze noch nicht mal deklariert wird sondern einfach mit “pflanzlichem Fett” umschrieben wird. Nutella gibt’s auf jeden Fall nicht mehr auf unserem Speiseplan. Das besteht nämlich fast nur aus Palmöl! Trauriges Smiley Später führt die Straße dann aber doch noch durch etwas Regenwald und wir kommen dann in Kuala Terengganu, einem etwas verschlafenen Städtchen an der Ostküste an. Hier sind wir mal wieder richtig abseits jeglicher Touristenströme und anscheinend die einzigen Westler im Ort. Die Ostküste Malaysias ist im Gegensatz zum restlichen Land ziemlich streng muslimisch und man sieht fast nur Frauen mit Kopftuch. Auch Englischkenntnisse gibt es hier fast keine mehr.

Am nächsten Tag fahren wir dann weiter südlich immer an der Küste entlang zum kleinen Surferörtchen Cherating. Leider ist seit unserer Abfahrt im Taman Negara das Wetter nicht mehr so berauschend, es ist stark bewölkt. Wir planen eigentlich, am nächsten Tag einen Surfkurs zu machen und erkundigen uns schonmal in der Surfschule. Am nächsten Morgen regnet es jedoch in Strömen! Und es hört den ganzen Tag nicht mehr auf. Das hatten wir ja seit… wir wissen es gar nicht, wahrscheinlich seit Argentinien nicht mehr! Wir chillen auf unserer Terrasse, lesen und surfen im Internet und hoffen auf Wetterbesserung.

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Leider bietet sich uns am nächsten Tag das gleiche Bild: Regen, Regen, Regen. Also wieder nix mit Surfen. In Cherating gibt es auch wirklich nicht viel zu tun, es ist fast wie ausgestorben. Nur der eine oder andere hartgesottene Surfer trottet mit seinem Surfbrett über die Straße. Umso größer der Zufall, dass wir in diesem unspektakulären Örtchen Petra, Mustafa und den 5-jährigen Jonas trafen, welche wir schon mal flüchtig in Kambodscha am Otres Beach kennengelernt hatten. Die drei sind mit dem Auto von Deutschland über die Seidenstraße hierher gefahren und ihr Auto hatten wir auch schon auf Koh Lanta wiedergesehen. Wir besuchen die drei in ihrem gemütlichen Wohnwagen, der von innen größer ist als es von außen scheint, und plaudern etwas. By the way: Vielen Dank für den Granatapfelsaft Smiley

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Als es am darauffolgenden Tag immer noch regnet, haben wir endgültig die Schnauze voll und fahren Richtung Westküste. Wir landen in dem Badeort Port Dickson, in dem eigentlich nur Malaysier Urlaub machen. Schön ist es hier auch nicht unbedingt und das Wetter immer noch so lala und so werden wir wohl nur eine Nacht bleiben und morgen weiterfahren nach Melaka, wo wir unser Auto wieder abgeben.

Viele Grüße,
Janine & Marcel

Weitere Fotos unseres Roadtrips gibt’s hier.



Langkawi und Kulturenvielfalt in Georgetown, Penang

17 02 2013

Eigentlich hatten wir ja gar nicht vor, auf unserer Reise nochmal nach Malaysia zu gehen. Nachdem wir aber auf Borneo so einen tollen Eindruck von Malaysia gewonnen hatten, beschlossen wir uns noch das Festland bzw. West-Malaysia anzuschauen. Und wir sollten es nicht bereuen. Der positive Eindruck setzte sich fort und wir sind einfach begeistert von Malaysia! Aber von vorne.

Von Koh Lipe setzten wir in 1,5h mit einer Fähre auf die Insel Langkawi über. Den Ausreisestempel aus Thailand holte man sich in einer kleinen Bude am Strand von Koh Lipe. Auf Langkawi angekommen freuten wir uns wie die Schneekönige, mal nicht von Schleppern und Abzockern empfangen zu werden, sondern unbehelligt zum Taxi laufen zu können, welches auch noch einen Festpreis hatte. Wow! Welcome to Malaysia!

angekommen auf Langkawi

Langkawi macht als Stranddestination allerdings nicht so viel her. Der Strand ist ganz schön, aber das Meer eher braun und nicht so einladend. Da wir in Koh Lipe sowieso mehr als genug am Traumstrand gechilled hatten, schauten wir uns lieber mit dem Roller die Insel an. Abends schwelgten wir im leckeren und günstigen indischen Essen mit Masala und Naan Brot.

Von Langkawi fuhren wir dann mal wieder mit der Fähre auf die nächste Insel, Penang. GeorgetownDie Hauptstadt der Insel, Georgetown, begeisterte uns auf Anhieb! Schon als wir durch die kleinen Gassen der Altstadt zu unserem Hostel liefen, spürten wir die besondere Atmosphäre, die von dieser Stadt ausgeht. In Georgetown leben vor allem Chinesen, aber es gibt auch eine große indische Bevölkerung, zudem malaysische Moslems und Christen. Und alle leben friedlich zusammen. An der einen Ecke riecht man die Räucherstäbchen indischer Tempel, an der nächsten Kreuzung ruft der Muezzin zum Gebet und zwei Straßen weiter kommt Weihrauchduft aus einer Kirche. Diese Kulturenvielfalt beeindruckt uns. Auch das Essen ist weltklasse und so schlemmen wir uns vor allem durch die indische Küche und probieren die vegetarischen chinesischen Buffets durch. Sehr lecker sind die “Banana-leaf” Gerichte in den indischen Restaurants. Für umgerechnet etwa 1€ bekommt man ein Bananenblatt mit 3 verschiedenen indischen Currys, dazu Reis, indisches Brot und Dips und darf sich dann noch mehr Curry aus den bereit gestellten Schälchen nehmen. Danach rollt man aus dem Restaurant. Smiley mit geöffnetem Mund

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Es macht Spaß, durch die schöne Altstadt zu schlendern, die seit 2008 Unesco Weltkulturerbe ist. Anders als Luang Prabang wirkt Georgetown aber nicht wie ein Museumsdorf, sondern überall tobt das Leben. Wir fühlen uns einfach wohl hier.

Georgetown

Georgetown hat neben den vielen asiatischen alten Häusern auch einige Kolonialgebäude der Engländer zu bieten, so dass man sich manchmal fragt, ob man noch in Malaysia ist Smiley.

England oder Malaysia?

Beim Schlendern durch die Gassen entdeckt man immer wieder Street Art an den Wänden. Ein beliebtes Fotomotiv für die asiatischen Touristen, die hier Schlange stehen, um sich davor fotografieren zu lassen.

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Während unseres Aufenthalts in Georgetown geht gerade das chinesische Neujahrsfest zu Ende, welches mit einem Fest in der Altstadt gefeiert wird. Laut chinesischem Kalender endet nun das Jahr des Drachen und es beginnt das Jahr der Schlange. Auf diversen Bühnen gibt es Aufführungen, welche auch wieder die kulturelle Vielfalt Georgetowns unterstreichen, denn auf dem chinesischen Neujahrsfest treten auch indische Tänzerinnen auf.

Ab morgen steigen wir mal auf ein komplett anderes Verkehrsmittel um. Wir fahren weder Bus, noch Zug, Fähre, Klapperkahn, Roller, Rikscha, TukTuk, Minivan oder Pickup. Nein, wir werden Auto fahren! Mal sehn, ob Marcel das noch kann Zwinkerndes Smiley. Da hier 1 Liter Benzin nur etwa 0,40€ kostet, ist Malaysia das perfekte Land für einen Roadtrip.

Viele Grüße aus unserer neuen Lieblingsstadt Georgetown,
Janine & Marcel

Weitere Fotos findet ihr hier.



Die letzten Wochen in Thailand – Krabi, Koh Lanta, Trang und Koh Lipe

10 02 2013

So langsam arbeiten wir uns die Andamanenküste Thailands hinunter und so ging es vom Khao Sok Park zunächst nach Krabi. Wir blieben hier in einem sehr modernen Hostel (Pak-Up Hostel) in Krabi-Stadt. Der vielgerühmte Nachtmarkt Krabis enttäuschte uns jedoch ziemlich. Da hatten wir schon wesentlich bessere gesehen. Hier scheint das ganze eher auf Touristen ausgerichtet zu sein, denn es gibt an den Ständen auch Döner oder Crepes mit Nutella. Auch lecker, aber sicher nicht thailändisch. Mit dem Roller erkundeten wir etwas die Karstlandschaft in Krabis Umgebung. Wir fuhren zum Tigerhöhlentempel, Wat Tham Sua, der sich auf einem Berg befindet und den man über genau 1237 Stufen erreicht. Wir sahen es als willkommenes Fitness-Programm und machten uns an die Besteigung. So anstrengend wie befürchtet war es dann gar nicht und die Aussicht von dort oben war gigantisch.

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Am Fuße des Tigerhöhlentempels gibt es, eingeschlossen von Karstfelsen, noch das letzte Stück Primärregenwald der Umgebung, in dem sehr viele Affen leben.

Von Krabi fuhren wir dann auf die Insel Koh Lanta. Diese gefiel uns auf Anhieb sehr gut. Hier hat man die richtige Balance zwischen Tourismus und Natur gefunden. Die Strände sind nur locker bebaut, im Süden findet man gar ganz einsame Strände und trotzdem hat man eine gute Infrastruktur. Wir haben die Tage dort sehr genossen, sind mit dem Roller über die Insel gedüst, haben an einsamen Stränden relaxed und machten einen Schnorcheltrip auf die Insel Koh Rok.

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Unser nächstes Ziel hieß dann Trang, eine Stadt auf dem Festland und Ausgangspunkt für die ganz im Süden Thailands gelegenen traumhaften Inseln. Hier blieben wir nur eine Nacht, das reichte jedoch, um den authentischen Nachtmarkt zu besuchen. Dieser war im Gegensatz zu Krabi schon fast zu authentisch Zwinkerndes Smiley, denn wir erkannten fast keine Speisen von anderen Märkten wieder. Es wurde viel undefinierbares angeboten, jedoch fast immer fleischhaltig, so dass wir auch nicht einfach mal auf gut Glück probieren konnten. Wir fanden dann aber doch noch einen Pad Thai Stand und für Marcel gab es noch einen ganzen Fisch, der hier endlich mal günstig war.

Nachtmarkt in Trang

Von Trang aus steuerten wir dann Koh Lipe an. Von vielen Reisenden hatten wir nun schon gehört, dass dies die “Malediven Thailands” seien. Und ja, das können wir definitiv bestätigen. Das Meer ist so klar und türkisblau wie nirgendwo sonst in Thailand.

Koh Lipe

Die Preise auf Koh Lipe sind allerdings ziemlich unverschämt. Für Unterkunft zahlt man locker das doppelte, wenn nicht sogar mehr, als auf anderen Inseln und auch das Essen ist recht teuer. Aber da es sooo wunderschön ist, bleiben wir trotzdem eine ganze Woche, unsere letzte Woche in Thailand. Wir chillen am schönen Sandstrand, schnorcheln im glasklaren Wasser, machen eine Tour durch den Tarutao Marine-Nationalpark, wo wir die schönsten Korallen von ganz Thailand bestaunen, und treffen zum 4. Mal auf unserer Reise Hanna und Ricardo wieder, mit denen wir die Abende bei ein paar Bier verbringen. So verrinnt die Zeit und bald heißt es Abschied nehmen von Thailand.

Koh Lipe

Ja, in Thailand kann man schon eine tolle Zeit verbringen. Die schönen Strände nehmen einen gefangen und lassen die Zeit wie im Flug vergehen. Man merkt leider auch, dass Thailand sehr sehr touristisch ist und man muss volle Unterkünfte und unfreundliche auf Abzocke bedachte Einheimische in Kauf nehmen. Die wunderschönen Inseln und das relaxte Leben entschädigen natürlich etwas dafür. Trotzdem ist es schade, denn eigentlich sind die Thailänder ein sehr nettes und lustiges Völkchen, wie wir es vor allem im Norden des Landes kennenlernen durften, wo die Menschen sich noch ihr echtes Lächeln bewahrt haben. Wir können nur jedem empfehlen, in Thailand nicht nur über die Inseln zu hüpfen, sondern zwischendurch immer mal wieder eine Nacht auf dem Festland zu verbringen oder gleich ganz in den Norden zu fahren. Denn auf den Inseln hat man leider nicht mehr das richtige Thailand.

Viele Grüße,
Janine & Marcel

Die letzten Fotos von Thailand gibt’s hier.



Entlang der nördlichen Andamanenküste

26 01 2013

Von Koh Tao aus hüpften wir mal schnell rüber auf die andere Seite Thailands zur Andamanensee und schipperten von Ranong aus auf die kleine Insel Koh Phayam. Von der Insel hatten wir nur Gutes gehört, hier geht es noch nicht so touristisch zu. Auf der Insel gibt es keine Autos (nur Motorradtaxis), keinen Seven Eleven und keinen Geldautomaten. Dies hält die vielen Individualtouristen jedoch nicht ab, die Insel zu besuchen. Das Boot ist voll und die Unterkünfte am Long Beach alle ausgebucht! Das hatten wir ja noch nie! Wir ergattern für 2 Nächte noch eine einfache Holzhütte und machen uns nochmal auf die Suche, um etwas für übermorgen zu reservieren. Aber nix da: alles für die nächsten 4 Tage ausgebucht! Die Insel an sich ist sehr relaxed. Man kann hier eigentlich nichts machen außer in der Hängematte liegen und lesen oder Strandspaziergänge machen. Der Strand an sich begeisterte uns aber nicht so ganz nach dem schönen türkisblauen Meer in Koh Tao.

Koh Phayam

Aber die Entscheidung, ob wir bleiben oder nicht, wurde uns ja sowieso durch die ausgebuchten Unterkünfte abgenommen. Und so schipperten wir nach 1,5 Tagen Inselleben wieder zurück nach Ranong.

Ranong ist vor allem für seine heißen Quellen und Spas bekannt. Die heißen Quellen sind mit über 60°C aber eindeutig zu heiß (vor allem bei den Temperaturen hier) und so gönnten wir uns halt mal wieder eine schöne Thai Massage. Wir hatten Glück und waren sonntags in Ranong, so dass wir die wöchentliche “Walking Street”, schon bekannt aus Chiang Mai und Chiang Rai, mit leckerem Essen und etwas Shopping genießen konnten.

Am nächsten Tag ging es dann zwei Stunden weiter südlich nach Kuraburi, dem Ausgangspunkt für die Surin-Inseln, wo wir schnorcheln wollten. Möchte man auf den Surin Inseln übernachten, kann man entweder zelten (eher keine Lust) oder einen einfachen Nationalpark-Bungalow für schlappe 50€ nehmen (zu teuer), so dass wir uns für einen Tages-Schnorchel-Trip mit dem Speedboot entschieden. Als wir den sagenhaften Strand auf Koh Surin sahen (bis jetzt der schönste in Thailand!) bereuten wir es doch, nicht dort zu übernachten, sondern wieder zurück zu müssen.

Surin Inseln

Das Schnorcheln an drei verschiedenen Spots war auch super und wir sahen viele Anemonen mit Clown-Fischen. Später auf dem Rückweg erfuhren wir jedoch von einem deutschen Tauchlehrer, dass auf den Surin-Inseln 2010 ein großes Korallensterben stattgefunden hat. Da die Meerestemperatur über ein halbes Jahr lang 5°C zu hoch war, sind vor allem in den unteren Meeresregionen fast alle Korallen gestorben. Lediglich die Korallen direkt unter der Meeresoberfläche haben überlebt, so dass das Schnorcheln dort immer noch ein Erlebnis ist. Zum Tauchen ist es jedoch mittlerweile wohl weniger geeignet. Auf dem Trip lernten wir auch ein Hamburger Pärchen im Rentenalter kennen, welches mit einem umgebauten LKW von Deutschland nach Asien gefahren ist. Die beiden haben sogar einen Backofen dabei, in dem sie alle paar Tage ihr eigenes Brot backen Smiley mit herausgestreckter Zunge.

Weiter ging es dann zum Khao Sok Nationalpark. Wir nahmen Quartier in einer kleinen Hütte nahe des Parkeingangs und machten uns dann auf in den Park, um auf eigene Faust eine Wanderung durch den Dschungel zu unternehmen. Nach etwa 2km merkten wir jedoch, dass wir von Blutegeln umgeben sind. Marcel hatte schon 2 Bisse und die ganzen Hosenbeine waren voller Blut, da solche Bisse ungemein stark und lange bluten. Khao SokWir stopften daraufhin unsere langen Hosen in die Socken und wollten die Wanderung trotzdem fortsetzen. Nach einigen Minuten merkten wir jedoch, dass diese Vorsichtsmaßnahme gar nichts bringt. Die Viecher gehen sogar durch die Hose durch! Janine hatte dann auch einen Blutegel am Bein hängen, den wir jedoch glücklicherweise entfernen konnten. Nachdem Marcel dann sogar welche am Oberkörper hängen hatte, war es zu viel des Guten und wir traten genervt den Rückweg an. Zurück beim Eingang überlegten wir noch, ob wir uns die sogenannten “Leech socks”, also Blutegel-Socken kaufen sollten, die aus sehr festem Gewebe sind und die man über der Hose trägt, ließen es dann aber doch bleiben. Da wir die Viecher ja auch am oberen Körper hatten, würde das wahrscheinlich nicht viel bringen. Echt eklig die Viecher!! Und dabei hatten wir uns so auf den Dschungel gefreut. Seltsamerweise gab es solche Probleme auf Borneo nicht, obwohl es dort jeden Abend regnete und immer entsprechend feucht war.

Am nächsten Tag unternahmen wir dann noch eine “blutegel-freie” Aktivität und fuhren mit dem Roller zum nahe gelegenen Stausee. Der 100m tiefe See beeindruckt durch die steil aufragenden Karstfelsen. Wir schipperten für etwa 2 Stunden mit einem Longtail über den See und besuchten dann noch einen Aussichtspunkt.

Stausee Khao Sok

Insgesamt waren wir vom Khao Sok Nationalpark etwas enttäuscht, aber wahrscheinlich haben wir einfach schon zu viele tolle Regenwälder auf Borneo und in Südamerika gesehen. Der Khao Sok wird eher von Bambus dominiert und ist wohl eher interessant, wenn man noch nie im Dschungel war.

Viele Grüße,
Janine & Marcel

Weitere Fotos gibt’s hier.



Koh Tao – grandiose Unterwasserwelten

16 01 2013

Koh Tao besucht man nicht unbedingt der Strände wegen. Diese sind meistens sehr schmal und bei Flut so gut wie gar nicht mehr vorhanden oder recht grobkörnig. Dafür gibt es auf Koh Tao wunderschöne felsige Buchten, an denen sich die Palmen vor den steilen Hügeln wiegen, und natürlich die grandiose Unterwasserwelt. Man kann fast überall direkt vom Strand aus im glasklaren Wasser schnorcheln.

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Mit dem Roller machen wir die Insel unsicher und wollen verschiedene Buchten abfahren, um dort zu schnorcheln. Leider haben wir nicht mit den sooo steilen und schwierigen Straßen gerechnet. Mit dem Roller an vielen Stellen unmöglich zu befahren, so dass wir öfters umdrehen mussten. Aber an einige Buchten kamen wir dann doch ran. Am Aow Leuk Beach beginnen die Korallen direkt am Strand. Unser Highlight war die Hin Wong Bay, wo wir uns ein Kajak mieteten und damit zwei Schnorchelspots abfuhren. Dort gibt es wunderschöne bunte Korallen zu bestaunen und Fische ohne Ende. Auch in der Shark Bay schnorchelten wir, sahen aber leider keine Riffhaie. Hier ist man so mit schnorcheln beschäftigt, dass man gar keine Zeit hat, am Strand zu liegen Zwinkerndes Smiley.

Aow Leuk Beach

Direkt hinter unserer Hütte am Freedom Beach, kann man einen tollen Aussichtspunkt besteigen, was wir natürlich auch taten. Die Aussicht war einfach gigantisch! Nur die Moskitos dort oben trüben das Glück etwas…

Koh Tao.

Koh Tao hat uns richtig gut gefallen und die Messlatte für die noch folgenden Inseln recht hoch angesetzt Smiley. Leider endete unser Besuch dort mit einem nicht so schönen Ereignis, denn wir wurden richtig abgezockt und das auch noch von einem Deutschen!

In diversen Reiseführern wird schon gewarnt, dass die Rollerverleiher auf Koh Tao sehr schlecht sind und vor allem abzocken wollen. Genau  aus diesem Grund, sind wir zu Lederhosenbikes gegangen, da der Laden von einem Deutschen geführt wird. Erster Eindruck: Mann, ist der Typ unfreundlich! Wir prüften beim Verleihen den Roller auf eventuelle Schäden, war aber alles in Ordnung. Bei der Rückgabe kam der Besitzer auf die Idee den Roller (ohne Witz) auf eine Hebebühne hochzubocken und fand dann tatsächlich einen minimalen Kratzer auf der Unterseite des Rollers.  Wir sollten dafür 1800THB (ca. 45€) bezahlen, oder er behält den Reisepass (diesen muss man in Thailand immer abgeben, wenn man einen Roller ausleihen möchte). Die Polizei konnte oder wollte uns auch nicht weiterhelfen.  Als er dann anfing uns zu beschimpfen und wir außerdem zu unserer Fähre mussten, wollten wir die Sache hinter uns bringen und bezahlten zähneknirschend. Ein ganz übler Zeitgenosse der Lederhosenmensch Zwinkerndes Smiley. Drei anderen Leuten ging es übrigens an diesem Morgen genauso wie uns. Es handelt sich also wohl um organisierte Abzocke. Wir können also nur allen Reisenden von “Lederhosenbikes” abraten!

Viele Grüße,
Janine & Marcel



Kanchanaburi: Kriegsgeschichte und Wasserfälle

12 01 2013

Von Bangkok aus fuhren wir mit dem 3. Klasse Zug nach Kanchanaburi, einem Ort, der vor allem für die Brücke am Fluss Kwai berühmt ist. Die Zugfahrt war mal wieder etwas ganz anderes, mussten wir doch sonst auf unserer Reise in den meisten Fällen Bus fahren. Erstaunlich schnell nach der Abfahrt von Bangkok wurde es ländlich und wir tuckerten in gemächlichem Tempo dahin.

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Angekommen in Kanchanaburi wurde das Hauptgleis vom luxuriösen Eastern Oriental Express besetzt und da es keine Unterführung gibt, mussten alle Passagiere kurzerhand durch den Zug auf die andere Seite steigen. So kamen wir in den Genuss, mal einen Blick in den Luxus-Zug zu werfen. Smiley

Kanchanaburi spielte eine wichtige Rolle im 2. Weltkrieg. Die Japaner errichteten hier Kriegsgefangenenlager, mit deren Hilfe sie eine Eisenbahnlinie bis nach Burma bauen wollten. Sehr viele Briten, Australier, Thailänder und Malaysier sind hier gestorben und daher gibt es einen großen Soldatenfriedhof. Im Thailand Burma Railway Centre wird die Geschichte sehr anschaulich erklärt. Die Brücke selbst ist dann nichts besonderes und schnell angeschaut.

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Mit dem Roller machten wir uns dann auf in den Erawan Nationalpark, in dem es wundervolle Wasserfälle gibt mit türkisblauen Pools zum baden, die uns an den schönen Luang Xi Wasserfall in Luang Prabang erinnern. Hier ist das ganze aber noch viel weitläufiger. Es gibt 7 Stufen, die teilweise nur durch Klettern über Steine zu erreichen sind. So verbringen wir mehrere Stunden, uns alles anzuschauen, im Pool im glasklaren Wasser zu planschen und Pediküre zu betreiben. Ja, Pediküre! Denn in den Wasserfällen leben die Fische, die sonst im Fish Spa an den Füßen knabbern. So kann man sich hier ganz umsonst die Hornhaut wegknabbern lassen Zwinkerndes Smiley

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Als nächstes machten wir uns dann auf Richtung Süden. Wir wollten wieder auf die Insel und Koh Tao mit seinen tollen Schnorchelgründen war das Ziel. Um nicht wieder nach Bangkok zurück zu müssen, kauften wir uns ein Zugticket von Nakhon Pathom nach Chumpon, dem Fährhafen nach Koh Tao. Mit dem Bus ging es zunächst in zwei Stunden nach Nakhon Pathom, wo wir dann einige Stunden die Zeit vertreiben mussten bis zur Abfahrt unseres Zuges am frühen Nachmittag. Es macht aber immer wieder Spaß, durch gänzlich vom Tourismus verschonte Städte zu schlendern. Dort begegnen einem die Thailänder einfach viel herzlicher, offener und interessierter.

Die gut 6-stündige Zugfahrt nach Chumpon verbrachten wir im nicht-klimatisierten 2. Klasse Abteil. Zuerst fanden wir das sehr angenehm. Durch den Fahrtwind war es nicht zu heiß und durch die fehlende Klimaanlage nicht runtergekühlt wie im Eisschrank.

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Später änderten wir unsere Meinung jedoch. Bei Dämmerung wurde der Waggon von Moskitos überschwemmt, Kakerlaken krochen unter den Sitzen umher und durch die ständig offenen Fenster war unsere Haut schon total schmutzig. Also das nächste Mal bei längerer Zugfahrt lieber doch mit Klimaanlage! Wir machten dann auch noch den Fehler im Speisewagen zu essen, was sich später noch mit Magenproblemen rächen sollte… Gegen 22 Uhr kamen wir in Chumpon an und fuhren dann mit dem Taxi zum Pier, gerade rechtzeitig für die Nachtfähre um 23 Uhr. Zu unserer Überraschung war die Fähre nigelnagelneu und es gab keine Sitzbänke sondern einen Schlafsaal, in dem jeder ein sauberes frisch bezogenes Bett inkl. Bettdecke zugeteilt bekam. Frühmorgens um 5 Uhr waren wir dann endlich auf Koh Tao!

Nachdem wir unsere Magenverstimmung erstmal in einem Gästehaus in Mae Had, wo sich der Fährhafen befindet, auskuriert hatten, bezogen wir anschließend einen Bungalow im Freedom Resort an der Chalok Bay und genießen nun den tollen Ausblick aufs türkisblaue Meer direkt von unserer Terrasse aus.

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Koh Tao ist nach Gili Meno endlich mal wieder ein Insel-Highlight in Asien! Hier kann man es aushalten Smiley mit geöffnetem Mund.

Viele Grüße,
Janine & Marcel

Weitere Fotos gibt’s hier.