Erfrischende Kühle auf dem Bolaven-Plateau und chillen auf den 4000 Inseln
29 11 2012Von Savannakhet nach Pakse nahmen wir die letzte Fahrt mit dem öffentlichen Bus in Laos auf uns und fuhren in 5 Stunden nach Pakse, diesmal wieder ohne Klimaanlage dafür mit Fenstern, die sich öffnen lassen, was das Ganze erträglich machte. Sehr lustig sind die Verkäuferinnen, die während der kurzen Pausen mit Essen beladen in den Bus stürmen und lauthals ihre Waren anpreisen.
Was für ein Fleisch auf den Spießen das war, konnten wir leider nicht herausfinden. Es sah jedenfalls sehr merkwürdig aus, wie eine Art Frosch .
In Pakse blieben wir nur eine Nacht, um uns Motorräder für den nächsten Tag zu organisieren, denn wir wollten auf eigene Faust auf das erfrischend kühle Bolaven-Plateau (1200m). Für Janine gab es einen Automatik-Roller und Marcel nahm wieder das halbautomatische kleine Motorrad, welches um die Hälfte billiger ist als der normale Roller.
Am nächsten Morgen ging es dann früh los in die Berge. Dort gibt es vor allem Wasserfälle, Wasserfälle und Kaffee zu sehen. Bereits am ersten Tag gab es 4 Wasserfälle zu bestaunen.
Wir übernachteten in einem kleinen Örtchen namens Tad Lo, wo wir in unserem Gästehaus leider Besuch von einer Kakerlaken-Familie bekamen. Dies war bis jetzt erst einmal in Indonesien passiert und die Nacht war dann nicht sehr angenehm mit dem Gedanken an die krabbelnden Kakerlaken im Bad nebenan. So wollten wir diesmal zu drastischeren Maßnahmen greifen und Marcel fragte die Gästehausbesitzerin in
Zeichensprache (was allein schon ein ganzes Theaterstück wert wäre , denn Englisch wurde hier nicht gesprochen) nach einem Kakerlaken-Vernichtungsmittel. Sie hatte auch eins da und wir sprühten das Bad ein. Wir hatten nicht so viel Hoffnung, da die Viecher alles zu überleben scheinen, aber siehe da: Bereits nach 5 Minuten lagen alle Kakerlaken mausetot da. So war die Nachtruhe wieder hergestellt.
Am nächsten Morgen fuhren auf den höchsten Teil des Plateaus, wo es tagsüber nur ca. 24°C waren, was sehr angenehm war. Auch dort gab es wieder 3 Wasserfälle zu sehen.
Außerdem wird dort sehr viel Kaffee angebaut. Die vielen kleinen Farmer haben sich zu einer größeren Kooperative zusammengeschlossen und auch das Fair Trade Siegel erhalten. Dort probierten wir auch ein Tässchen des laotischen Kaffees, welcher sehr lecker aber auch sehr stark war.
Zurück in Pakse organisierten wir die Fahrt auf die 4000 Inseln für den nächsten Tag und aßen wieder bei unserem Lieblingsinder “Jasmin”, wo man für 5€ für 2 Personen mit Getränken den ganzen Tisch voller indischer Leckereien hat und danach pappsatt ist .
Die 4000 Inseln sind viele kleine Inseln ganz im Süden von Laos an der kambodschanischen Grenze. Der Mekong ist hier sehr flach und dafür sehr breit und vor allem in der Trockenzeit gibt es sehr viele kleine Inseln. Ob es wirklich 4000 sind, hat wohl keiner so richtig nachgezählt… Wir setzen mit einem Boot direkt in den Süden von Don Det über, dem ruhigen Teil dieser Insel. Die Unterkünfte sind alle seeeehr basic. Unsere minimalen Mindestanforderungen (gute Matratze, Bad mit Toilettenspülung UND Waschbecken) können hier leider nicht erfüllt werden . Wenn das Bad nicht gleich außenliegend ist, hat es meistens keine Toilettenspülung (es wird mit einem Eimer Wasser nachgekippt) und Waschbecken sind auch nicht vorhanden. Die einzige Alternative ist ein Luxusresort auf Don Khon mit schwimmenden Zimmern auf einem Floß für 70 USD die Nacht, was dann doch zu teuer ist. Dazwischen scheint es nichts zu geben. Wir finden dann aber doch noch einen Bungalow mit immerhin Spülung (wenn auch ohne Waschbecken) und ein annehmbares Bett und 2 Hängematten auf der Terrasse für 6€ die Nacht. Billig ist es ja hier. Wenn man will, kann man auch schon für 3€ die Nacht schlafen.
Die Insel sieht aber wirklich sehr schön aus mit ganz vielen Kokospalmen und kleinen Sandwegen. Fast wie eine Südseeinsel, nur ohne Meer und Strand, dafür mit Mekong vor der Tür. Es ist wirklich ruhig und entspannt und wir verbringen die Tage fast ausschließlich in der Hängematte und lesen. Ab und zu fahren wir auch mit dem Fahrrad über die Insel und setzen über die von den Franzosen errichte Brücke auf die Nachbarinsel Don Khon über. Dort gibt es auch noch einige verfallene Kolonialgebäude der Franzosen.
Somit neigen sich die Tage in Laos einem entspannten Ende entgegen. 25 Tage haben wir nun in diesem Land verbracht und es hat uns sehr gefallen. Auch wenn es sich zwischen Luang Prabang und Vientiane sehr touristisch zugeht, ist vor allem Luang Prabang auf jeden Fall einen Besuch wert. In Zentral- und Südlaos sind dann etwas weniger Touristen unterwegs und man sieht noch viele ursprüngliche Dörfer. Aber eins ist klar: Laos hat den mit grooooßem Abstand schlechtesten Transport unser bisherigen Reise! Somit ziehen sich Wege, die auf der Landkarte ganz kurz aussehen, zu endlosen Stunden. Wir haben einige Reisende getroffen, die nur 2-3 Wochen in Laos in ihrem normalen Jahresurlaub unterwegs waren und ziemlich geschafft waren, da sie sich zu viel vorgenommen hatten und dabei den schleichenden Transport nicht eingerechnet hatten. Also entweder weniger vornehmen oder viel Zeit mitbringen so wie wir .
Viele Grüße,
Janine & Marcel
Die restlichen Fotos von Laos gibt’s hier.
Hey ihr 2,
da kann man ja richtig niedisch werden. Ihr seit so schön dünn angezogen und seit in so einer schönen Gegend (den bBildern nach) und bei uns liegt Schnee.
Viele Grüße aus Zeilsheim.
Lasst es euch weiterhin gut gehen
Nicole & Fabian
Hallo ihr beiden,
danke für euren Kommentar. Naja mit dem Schnee kommen dann wenigstens Weihnachtsgefühle auf. Davon ist hier bei der Hitze nicht viel zu spüren, auch wenn hier in Siem Reap ein paar Weihnachtsbäume für die Touris aufgestellt wurden 😉
Eine schöne Weihnachtszeit wünschen wir euch!
Viele Grüße aus Kambodscha!