Silvester in Bangkok

3 01 2013

Am 29.12. kamen wir in Bangkok an und die Stadt platzte aus allen Nähten. Hunderttausende Touristen waren unterwegs. Zum Glück hatten wir ein Zimmer im sehr ruhigen, aber dennoch zentralen in der Nähe der Khao San Road liegenden Lamphu House vorgebucht.

2007 waren wir schon mal in Bangkok, so dass wir uns das ganz große Sightseeing sparen konnten. Lediglich der Königspalast stand noch auf der Liste, den hatten wir beim letzten Mal nämlich ausgelassen, um mehr Zeit für Shopping zu haben… haha.

Am ersten Tag in Bangkok standen aber erst mal einige Erledigungen an: verlorene oder kaputt gegangene Sachen mussten neu besorgt werden, Hygieneartikel in den gut sortierten Drogerien aufgestockt werden, unser iphone, das den Geist aufgegeben DSCN3268_bearbeitet-1hatte, bekam ein neues Display und einen neuen Akku und Janine ging zum Friseur. Das alles konnten wir bequem im Shopping Center MBK erledigen. Mittags zog es uns dann in den überall ausgeschilderten International Food Court und wir freuten uns auf ein leckeres Food Court Essen wie in KL oder Singapur. Ernüchtert landeten wir dann jedoch in einem reinen Touristen Food Court, wo alles glänzte, die Tische schick eingedeckt waren, das Essen in der Plastikversion schon ausgestellt war und über 150 Baht kostete. Nee, dachten wir uns, hier muss es doch auch noch einen richtigen Food Court geben, wo die Thailänder hingehen…. Und tata, ein Stockwerk weiter oben gab es das, wonach wir gesucht hatten: ein lauter, wuseliger Food Court, wo an jeder Ecke gebrutzelt wird und wir ein superleckeres und sehr scharfes vegetarisches Curry mit Reis und Gemüsebeilage für 50 Baht aßen. Unglaublich, wie nichtsahnende Touristen hier abgezockt werden und durch englische Schilder gezielt in den teuren Food Court geleitet werden. Nicht mit uns Smiley mit herausgestreckter Zunge. Zum Abschluss des Tages genossen wir dann noch den schönen Ausblick vom Golden Mount Tempel.

Golden Mount Bangkok

Am darauffolgenden Tag, dem 31.12., wollten wir eigentlich den Königspalast besichtigen. Als wir jedoch die schier unglaublichen Menschenmassen vor dem Palast sahen, überlegten wir uns das anders. Neben den tausenden westlichen Touristen wollten auch viele thailändische Gruppen den Palast besichtigen, denn die Thailänder haben auch zu Silvester und Neujahr frei. So schlenderten wir stattdessen durch Chinatown, wo es einfach alles zu kaufen gibt.

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Unser Silvesterabend hätte dann kontrastreicher nicht sein können. Unser Silvestermenü genossen wir im vegetarischen Restaurant Ethos bei leckerem Tempeh Burger, Pita Brot und Hummus. Anschließend schlenderten wir zum Sanam Luang, einem riesigen Rasen nahe der Khao San Road, wo wir mittags schon gesehen hatten, dass dort irgendeine Veranstaltung sein muss. In der Tat fand dort eine buddhistische Veranstaltung statt. Die Thailänder feiern nämlich im Prinzip drei mal Silvester: unser Silvester am 31.12., das chinesische Neujahr im Februar und das thailändische Neujahr im April, welches sich nach dem buddhistischen Kalender richtet. Unser Neujahr ist für die Thailänder der Beginn des neuen Geschäftsjahres. Bei der Veranstaltung am Sanam Luang erbitten die Thailänder Erfolg und Glück für die Geschäfte im neuen Jahr. Vorne ist eine Bühne mit Buddah Statue und Mönchen, die vorbeten. Und davor sitzen die Thais auf dem Boden und beten. Ein sehr friedliches und spirituelles Bild.

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Alkohol gibt es hier nicht, es wird nur Sojamilch verkauft. Den ganzen Abend dort zu verbringen,, wäre uns dann aber doch zu langweilig gewesen und so beschlossen wir, erst kurz vor Mitternacht wiederzukommen. Die Zeit bis dahin verbrachten wir dann auf der total verrückten Khao San Road und der in der Nähe liegenden Soi Rambuttri, die etwas ruhiger ist, bei ein paar Bierchen und Wein. Auf der Khao San Road hat man dann das totale Kontrastprogramm zur buddhistischen Veranstaltung.

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Was dort für verrückte Gestalten rumlaufen Zwinkerndes Smiley! Was zu gucken hat man immer. So verging die Zeit wie im Flug und kurz vor Mitternacht fanden wir uns wieder bei den betenden Thais ein, um das neue Jahr mal komplett anders zu beginnen. Es war sehr schön und wir schlossen uns den Thais an und ließen einen Lampion steigen (was leider schwerer ist als es aussieht, unserer blieb leider im nächsten Baum hängen Zwinkerndes Smiley). Anschließend ließen wir den Abend noch mit einem Pärchen aus München ausklingen, das wir in einer Bar kennenlernten.

Zwei Tage nach Silvester hatte sich die touristische Lage in Bangkok dann wieder etwas beruhigt und wir schafften es, endlich mal den Königspalast zu besichtigen. Sehr beeindruckend!

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Janine machte auch einen Vipassana-Meditationskurs bei einem Mönch im Wat Mahathat, dem internationalen Meditationszentrum, welcher sehr empfehlenswert ist.

So vergingen die 6 Tage in Bangkok wie im Flug und wir stellten fest, dass Bangkok definitiv Potential hat, unsere Lieblingsstadt in Asien zu werden, denn hier hat man einfach ALLES. Moderne Shoppingmalls und Food Courts wie in KL oder Singapur, gute, saubere und mit Taximeter ausgestattete Taxis (endlich mal nicht Tuk Tuk fahren), gleichzeitig aber auch Straßenstände mit leckerem günstigen Essen, Märkte und viel asiatisches Leben. Zudem ist die Stadt sehr sauber und hat ein gutes Verkehrssystem. Mit Bus, Skytrain oder Expressboot kommt man eigentlich überall hin. Wir kamen wunderbar zurecht und haben uns total wohlgefühlt. Bangkok, wir kommen wieder und dann wird geshoppt!! Smiley

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Wir wünschen unseren Lesern natürlich auch noch ein frohes und gesundes neues Jahr!

Viele Grüße aus Bangkok,
Janine & Marcel

Weitere Fotos aus Bangkok gibt’s hier.