Chaotischer Start in Quito
15 04 2012Erstmal vorweg: Wir sind gut am 13.04. nach anstrengenden 25h in Quito gelandet, die vorab gebuchte Pension (Casa Helbling) ist sehr gemütlich und wir fühlen uns sehr wohl hier.
Landeanflug auf Quito. Der Flughafen befindet sich mitten in der Stadt.
ABER: Marcels Rucksack hatte es leider nicht nach Quito geschafft. Lediglich Janines Rucksack kam an (so hatten wir zumindest ein paar Sachen). Am Baggage Claim Schalter wurde uns gesagt, dass der Rucksack noch am gleichen Abend in unsere Pension nachgeliefert wird. Der deutsche Besitzer, Claus, machte uns nach unserer Ankunft schon wenig Hoffnung, dass das Gepäck wirklich am Abend geliefert wird. Und so war es dann auch. Auch am nächsten Morgen noch kein Gepäck in Sicht.
Die nette Rezeptionistin rief für uns bei diversen Telefonnr. der Copa Airlines an, doch bei keiner Nummer ging jemand ans Telefon. Wir fingen schon an zu recherchieren, ob man sich in Quito eine neue Ausrüstung besorgen könnte und gingen mittags etwas essen. Als wir wiederkamen, lief uns die aufgeregte Rezeptionistin entgegen und sagte, wir sollten sofort zum Flughafen fahren. Copa hätte angerufen, der Koffer könne bis 16 Uhr abgeholt werden. Es war bereits 15.30h und so sprinteten wir auf die Straße und ins Taxi zum Flughafen. Dort wurden wir einfach in der Ankunftshalle zu den Gepäckbändern gelassen, aber dort war kein Copamitarbeiter in Sicht!! Wir konnten es nicht glauben. Es war 5 vor 4, aber keiner mehr da. Die Sicherheitsmitarbeiter und die Flughafeninformation grinsten nur, als wir ihnen erzählten, dass wir auf einen Copamitarbeiter warten und meinte, dass sei bei denen hoffnungslos… sehr beruhigend… Es blieb uns nichts anderes übrig als wieder zurückzufahren und abends um 22h nochmals zum Flughafen zu fahren. Dann sollten nämlich zwei Copamaschinen landen und hoffentlich ein Mitarbeiter sich blicken lassen. Um 22.30h kamen wir in der Gepäckhalle an. Das Gepäck von Copa lief übers Band und es bildete sich schon eine Schlange beim Baggage Claim mit Leuten, deren Gepäck ebenfalls nicht ankam. Aber wieder kein Copa-Mitarbeiter. Über eine Stunde warteten wir in der Ankunfthalle. In dieser Zeit wurde uns auch so einiges klar, warum das hier in Südamerika mit dem Gepäck nicht läuft. Koffer, die über Quito zu einem anderen Ort durchgecheckt waren (ersichtlich am Gepäckaufkleber) liefen trotzdem übers Band zum abholen. Die durchgecheckten Koffer wurden dann irgendwann von einem Sicherheitsmitarbeiter vom Band geholt und in irgendeiner Ecke gestapelt. Tausende Koffer, die für andere Orte bestimmt waren, stapelten sich überall in den Ecken und wurden dann irgendwann per Hand sortiert. Da braucht man sich nicht mehr wundern.
Um 23.30h erbarmte sich dann eine Copamitarbeiterin und kam zum Baggage Claim Schalter. Natürlich stürmten alle direkt auf sie zu. Zu uns meinte sie, es käme gleich eine andere Mitarbeiterin, die dann einen Schlüssel zu dem Raum hätte, wo unser Gepäckstück lagern würde. Wieder 10 Minuten warten, bis dann endlich der Raum aufgeschlossen wurde und wirklich: Der Rucksack war da!!! Die Freude und Erleichterung war wirklich unendlich.
Nachdem dann auch Marcel nach über 2 Tagen mal wieder frische Klamotten hatte, konnten wir endlich Quito erkunden. Sonntag ist sowieso ein sehr guter Tag dafür, da sehr viele Straßen für Autos gesperrt sind und alle mit dem Fahrrad fahren oder joggen.
Wir fuhren mit dem Bus von der Neustadt, wo unser Hotel ist, in die Altstadt Quitos, die zum Unesco Weltkulturerbe gehört.
Iglesia San Francisco
vor dem Panecillo Hügel mit der Jungfrauen-Statue
Sonntags herrscht hier überall großes Treiben, überall spielt Musik und es sind viele Leute unterwegs. In fast allen Kirchen war gerade Gottesdienst. Man kann die Kirchen aber trotzdem während des Gottesdienstes besichtigen, da sowieso immer ein Kommen und Gehen herrscht. Die Leute laufen rein und raus, schwatzen oder lesen Zeitung während des Gottesdienstes. Alles etwas lockerer. Das Kircheninnere ist hier sehr beeindruckend.
Wir entdeckten einen kleinen Laden mit superleckeren Säften und tranken Batidos (eine Art Milchshake, die wir auch schon von Costa Rica kannten) mit Papaya und Mango. Das Obst ist hier sooo lecker und im Supermarkt gibt es tausend verschiedene Obst- und Gemüsesorten, die war gar nicht kennen. Wir schlenderten den ganzen Vormittag durch die Altstadt und mittags aßen wir Ceviche de Camarón, welches uns Janines ecuadorianische Spanischlehrerin empfohlen hatte, unbedingt zu essen. Sie behielt recht, das wird hier unser Lieblingsessen in Ecuador. Ceviche ist eine Art lauwarme Suppe mit Garnelen, Zwiebeln, Tomaten, viel Knoblauch und Kräutern. Sehr lecker!
Weitere Fotos findet ihr in der Fotogalerie.
Viele Grüße aus Quito,
Janine & Marcel
Kategorien : 01-Ecuador