Kanchanaburi: Kriegsgeschichte und Wasserfälle

12 01 2013

Von Bangkok aus fuhren wir mit dem 3. Klasse Zug nach Kanchanaburi, einem Ort, der vor allem für die Brücke am Fluss Kwai berühmt ist. Die Zugfahrt war mal wieder etwas ganz anderes, mussten wir doch sonst auf unserer Reise in den meisten Fällen Bus fahren. Erstaunlich schnell nach der Abfahrt von Bangkok wurde es ländlich und wir tuckerten in gemächlichem Tempo dahin.

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Angekommen in Kanchanaburi wurde das Hauptgleis vom luxuriösen Eastern Oriental Express besetzt und da es keine Unterführung gibt, mussten alle Passagiere kurzerhand durch den Zug auf die andere Seite steigen. So kamen wir in den Genuss, mal einen Blick in den Luxus-Zug zu werfen. Smiley

Kanchanaburi spielte eine wichtige Rolle im 2. Weltkrieg. Die Japaner errichteten hier Kriegsgefangenenlager, mit deren Hilfe sie eine Eisenbahnlinie bis nach Burma bauen wollten. Sehr viele Briten, Australier, Thailänder und Malaysier sind hier gestorben und daher gibt es einen großen Soldatenfriedhof. Im Thailand Burma Railway Centre wird die Geschichte sehr anschaulich erklärt. Die Brücke selbst ist dann nichts besonderes und schnell angeschaut.

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Mit dem Roller machten wir uns dann auf in den Erawan Nationalpark, in dem es wundervolle Wasserfälle gibt mit türkisblauen Pools zum baden, die uns an den schönen Luang Xi Wasserfall in Luang Prabang erinnern. Hier ist das ganze aber noch viel weitläufiger. Es gibt 7 Stufen, die teilweise nur durch Klettern über Steine zu erreichen sind. So verbringen wir mehrere Stunden, uns alles anzuschauen, im Pool im glasklaren Wasser zu planschen und Pediküre zu betreiben. Ja, Pediküre! Denn in den Wasserfällen leben die Fische, die sonst im Fish Spa an den Füßen knabbern. So kann man sich hier ganz umsonst die Hornhaut wegknabbern lassen Zwinkerndes Smiley

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Als nächstes machten wir uns dann auf Richtung Süden. Wir wollten wieder auf die Insel und Koh Tao mit seinen tollen Schnorchelgründen war das Ziel. Um nicht wieder nach Bangkok zurück zu müssen, kauften wir uns ein Zugticket von Nakhon Pathom nach Chumpon, dem Fährhafen nach Koh Tao. Mit dem Bus ging es zunächst in zwei Stunden nach Nakhon Pathom, wo wir dann einige Stunden die Zeit vertreiben mussten bis zur Abfahrt unseres Zuges am frühen Nachmittag. Es macht aber immer wieder Spaß, durch gänzlich vom Tourismus verschonte Städte zu schlendern. Dort begegnen einem die Thailänder einfach viel herzlicher, offener und interessierter.

Die gut 6-stündige Zugfahrt nach Chumpon verbrachten wir im nicht-klimatisierten 2. Klasse Abteil. Zuerst fanden wir das sehr angenehm. Durch den Fahrtwind war es nicht zu heiß und durch die fehlende Klimaanlage nicht runtergekühlt wie im Eisschrank.

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Später änderten wir unsere Meinung jedoch. Bei Dämmerung wurde der Waggon von Moskitos überschwemmt, Kakerlaken krochen unter den Sitzen umher und durch die ständig offenen Fenster war unsere Haut schon total schmutzig. Also das nächste Mal bei längerer Zugfahrt lieber doch mit Klimaanlage! Wir machten dann auch noch den Fehler im Speisewagen zu essen, was sich später noch mit Magenproblemen rächen sollte… Gegen 22 Uhr kamen wir in Chumpon an und fuhren dann mit dem Taxi zum Pier, gerade rechtzeitig für die Nachtfähre um 23 Uhr. Zu unserer Überraschung war die Fähre nigelnagelneu und es gab keine Sitzbänke sondern einen Schlafsaal, in dem jeder ein sauberes frisch bezogenes Bett inkl. Bettdecke zugeteilt bekam. Frühmorgens um 5 Uhr waren wir dann endlich auf Koh Tao!

Nachdem wir unsere Magenverstimmung erstmal in einem Gästehaus in Mae Had, wo sich der Fährhafen befindet, auskuriert hatten, bezogen wir anschließend einen Bungalow im Freedom Resort an der Chalok Bay und genießen nun den tollen Ausblick aufs türkisblaue Meer direkt von unserer Terrasse aus.

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Koh Tao ist nach Gili Meno endlich mal wieder ein Insel-Highlight in Asien! Hier kann man es aushalten Smiley mit geöffnetem Mund.

Viele Grüße,
Janine & Marcel

Weitere Fotos gibt’s hier.