Zentral-Laos: Konglor Cave und Savannakhet

23 11 2012

Von im Reisebüro oder Guesthouse gebuchten Transport hatten wir erstmal die Schnauze voll. Bekommt man doch da nie genau das, was man möchte und wird dann mit anderen Touris in einen kaputten Kleinbus gezwängt, wofür man auch noch viel Geld zahlt (nennt sich dann nämlich VIP Bus Zwinkerndes Smiley). Wir fahren lieber mit den Einheimischen. Da hat man was zu schauen und kriegt auch mal das normale Leben mit. Irgendwie kriegt man in Laos aber auch keine richtigen Aussagen, wann denn die normalen Busse fahren, so dass wir einfach dann mal auf gut Glück zum Busbahnhof sind und unsere Fahrt endlich mal wieder selbst organisieren wollten. Wir landeten dann in einem bequemen klimatisierten Bus, der sogar direkt bis Nahin fuhr, einem kleinen Ort am Rande des Phou Hin Bun Nationalparks, wo sich die Konglor Cave befindet.

Zum ersten Mal in Laos waren wir in einem Ort, wo so gut wie kein Englisch gesprochen wurde und gleich waren die Menschen viel freundlicher als auf der üblichen Touri-Route. Am nächsten Tag mieteten wir uns ein kleines Motorrad, diesmal mit richtiger Gangschaltung (was anderes gab es in dem Ort nicht), was Marcel aber recht schnell lernte Smiley. Damit fuhren wir dann die 50km zur Konglor Cave auf einer traumhaften Strecke umgeben von Karstbergen und durch kleine Dörfer. Teilweise war es erschreckend hier mal zu sehen, wie ärmlich die Menschen wirklich in Laos leben. Es gibt nur kleine Holzhäuser und die ganze Familie lebt dort in einem Raum und schläft auf dem Boden. Es gibt keine Toiletten geschweige denn Badezimmer. Die Felder werden alle von Hand beackert. Zwischendurch gibt es immer mal wieder auch große Steinhäuser, aber das meiste sind Holzhütten auf Stelzen.

Dörfer

An der Höhle angekommen, ging es dann direkt auf ein kleines Boot. Denn das Besondere an dieser Höhle ist, dass es ein unterirdischer Fluss ist, der durchs Gestein fließt und man diesen komplett per Boot durchfahren kann. Gewappnet mit einer Taschenlampe ging es dann mit dem Boot in völlige Schwärze hinein. Der Bootsführer schien aber immer genau zu wissen, wo er lang fahren muss. Zwischendurch stiegen wir auch mal aus, um eine kleine Runde durch eine größere Halle mit Stalaktiten und Stalagmiten zu laufen. Außerdem mussten wir an zwei kleineren Wasserfällen oder eher Stromschnellen austeigen, während die zwei Bootsführer das Boot darüber hievten. Nach etwa 6km hatten wir dann das andere Ende erreicht. Nach einer kleinen Pause ging es dann den gleichen Weg wieder zurück durch die Höhle auf die andere Seite. Auch wenn wir auf Borneo schon so viele verschiedene Höhlen gesehen haben, lohnt sich diese Höhle durch die Bootstour dennoch, denn mit dem Boot sind wir da noch nie durch gefahren Smiley.

Eingang Konglor Cave

Anschließend ging es mit dem Motorrad wieder zurück und nochmal zu einem Aussichtspunkt mit super Aussicht auf die Karstberge. An diesem Aussichtspunkt trafen wir auf einen Motorradfahrer, den wir später in Savannakhet wiedertreffen sollten und dann erfuhren, dass er mit seinem Motorrad von England aus bis hierher gefahren ist. Wahnsinn! Smiley mit geöffnetem Mund

Am nächsten Tag nahmen wir einen Bus nach Thakek und stiegen dort um in einen Bus nach Savannakhet, die zweitgrößte Stadt von Laos. Dieser Bus war der absolute Horror, denn die Klimaanlage funktionierte nicht (es wurde noch verzweifelt versucht diese zu reparieren, jedoch ohne Erfolg) und anders als bei den nicht-klimatisierten Busse konnte man die Fenster nicht öffnen. Es war eine Sauna und bereits nach kurzer Zeit waren wir schweißgebadet. Hinzu kam, dass noch schön ein Motorrad in den Mittelgang verfrachtet wurde und wenn man hinten saß, musste man erstmal über das Motorrad klettern. Außerdem war der Bus so voll, dass die Leute noch auf Plastikhockern im Gang saßen.

Busfahrt ohne AC bei 35°C ohne zu öffnende Fenster und mit vollgestelltem Mittelgang. Was ein Spaß :-)

Wir machten drei Kreuze, als wir nach 2 Stunden glücklicherweise schon aussteigen konnten. Uns tat das andere deutsche Pärchen leid, welches mit uns im Bus war, und noch weitere 5 Stunden bis Pakse weiterfahren wollte.

Savannakhet ist eine weitere sehr ruhige Stadt mit ein paar kolonialen Gebäuden der Franzosen. Das Besondere ist die katholische Kirche auf einem zentralen Platz, denn in Savannakhet leben einige Christen.

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Auf unserem Spaziergang durch die Stadt entdeckten wir eine kleine Schule oder auch eine Art Kindergarten, denn die Kinder waren sehr jung und trugen auch keine Schuluniform wie sonst in Laos üblich. Die Kinder winkten uns fröhlich zu und wollten unbedingt fotografiert werden und hüften vor der Kamera auf und ab.

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Da der Kindergarten sehr ärmlich aussah (es gab gerade Mittagessen, welches nur aus trockenem Reis mit Wasser und 2 Kohlfetzen bestand), beschlossen wir spontan, dem Kindergarten ein Geschenk zu machen. Wir liefen los zu einem kleinen Laden und erstanden einige Buntstifte, Wachsmalstifte und Papier, welches wir der Lehrerin überreichten. Die Kinder freuten sich sehr, wir mussten ihnen jedoch erstmal zeigen, wie das mit dem malen so geht. Es war ein tolles Erlebnis und wir hoffen, dass die Kinder fleißig weiter malen Smiley.

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Ansonsten verbrachten wir in Savannakhet noch einen schönen Abend mit den Hamburgern  Hanna und Ricardo. Leider trennten sich unsere Wege schon am nächsten Tag am Busbahnhof, da die beiden nach Vietnam weiterreisen und wir weiter in den Süden von Laos. Schade, vielleicht auf ein Wiedersehen in Thailand Smiley mit geöffnetem Mund!

Viele Grüße,
Janine & Marcel

Die weiteren Fotos findet ihr hier.



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