Tiefenentspannung in Ubud

10 09 2012

Unser erster Stopp auf Bali war Sanur, ein Strandort im Süden nicht so weit vom Flughafen entfernt. Da wir recht spät landeten, war dies ganz praktisch. Überzeugt hat uns der Ort aber überhaupt nicht. Der Strand ist relativ hässlich (ja, ok wir waren auf den Cooks, aber müssen die anderen Strände gleich sooo hässlich sein?? Verwirrtes Smiley), das Meer sieht schmutzig aus und der Ort ist auch sehr touristisch. Ok, wir hatten auch keine großen Erwartungen, da wir schon von vielen Leuten hörten, dass man den Süden von Bali vergessen kann. Also ab mit dem Bus nach Ubud, von dem bis jetzt jeder geschwärmt hatte. Nach gerade mal einer Stunde Fahrt waren wir da und waren etwas ernüchtert. Während der ganzen Fahrt sind wir kein einziges Mal durch freie Landschaft gefahren (wo sind die Reisfelder?), es war alles komplett besiedelt. In Ubud auch wieder chaotischer Verkehr und laut. Zum Glück finden wir einen superschönen Bungalow mit ganz tollen Pool in einer ruhigen Seitenstraße inkl. Pancake Frühstück für gerade mal 16€. Smiley mit geöffnetem Mund

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Nach ein paar Metern auf der Straße landen wir direkt in einem Spa und gönnen uns erst mal ein bisschen Wellness. Ganzkörpermassage und Pediküre sind angesagt. Nach so viel Tiefenentspannung sind wir dann auch bereit für das chaotische Ubud, das wir uns irgendwie anders vorgestellt hatten.  Wir schlendern also über die Hauptstraße mit seinen vielen Shops, wobei man höllisch aufpassen muss, dass man nicht in irgendein Abwasserloch stolpert oder vom Moped überfahren wird. Ein paar schöne Tempel tauchen auch immer mal wieder am Straßenrand auf.

Ubud

Am nächsten Tag ist dann Yoga und Meditation angesagt. Janine macht zuerst einen Yogakurs und anschließend machen wir zusammen eine Einführung in die Meditation. Meditation ist doch sehr schwierig und anstrengend, da man seine Gedanken nicht so einfach unter Kontrolle bekommt. Dort im Yogazentrum ist Ubud dann auch so, wie wir es uns vorgestellt haben. In der Yogabarn gibt es auch ein vegetarisches Cafe und direkt daneben ist das Spa. So könnten die Tage ewig weiter gehen: Yoga, Massage, Meditation, Massage und gesundes vegetarisches Essen. So langsam verstehen wir, warum in Ubud so viele hängen bleiben.

Auf einer kleinen Wanderung durch die Umgebung von Ubud sehen wir dann auch endlich die wunderbar grünen Reisfelder. Wir entdeckten ein tolles kleines Cafe, in dem man in kleinen Pavillons inmitten der Reisfelder sitzt mit einem sagenhaften Ausblick. Dort verbrachten wir die größte Mittagshitze gemütlich bei einem frischen Ananassaft, bevor es weiterging mit der Wanderung.

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DSCN7980_bearbeitet-1Ansonsten schauten wir uns noch mehrere Tempel in Ubud an sowie den Monkey Forest, in dem, wie der Name schon sagt, sehr viele Affen leben und in dem auch einige Tempel stehen.

Monkey Forest Ubud

Hier auf Bali sind die Menschen sehr spirituell und vor jedem Haus, Geschäft oder Tempel stehen immer kleine Opfergaben. Aus Bananenblättern werden kleine Nester geformt, in die Blüten und immer auch etwas zu essen wie Reis gelegt werden. Daneben wird dann ein Räucherstäbchen angezündet. Diese kleinen Opfergaben werden jeden Tag erneuert.

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Janine hatte sich schon in Deutschland entschieden, wo immer in Asien ein Kochkurs angeboten wird, diesen in Anspruch zu nehmen, damit sie endlich zu Hause auch leckere asiatische Gerichte kochen kann. Der erste Kurs stand dann auch in Ubud an, denn Bali hat seine ganz eigene Küche, die sich auch von der indonesischen unterscheidet. Als erstes ging es auf den Markt, wo uns verschiedene Gemüsesorten, Gewürze und andere Zutaten erklärt wurden. Anschließend ging es zurück ins Restaurant, das übrigens in einem wunderbar ruhigen Garten lag, wo wir im Freien kochten. Dort ging es dann erstmal los mit Gemüse schnippeln.

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Da von 6 Leuten gleich 3 Vegetarier waren, wurde der Kochkurs dann schnell zu einem vegetarischen, denn die balinesische Küche bietet sowieso sehr viele vegetarische Leckereien. Janines neues Lieblingsessen ist Tempeh, ein Sojaprodukt ähnlich wie Tofu, aber fester und wie Janine findet, auch leckerer.

Die Grundlage aller balinesischen Gerichte ist die sogenannte balinesische Sauce, eine Art Paste aus ganz viele Gewürzen, die im Mörser zubereitet wird. Diese wird allen Gerichten beigegeben. Wir machten dann eine Currysuppe, Satespieße aus Hühnchen und welche aus Tempeh mit Erdnusssauce (da könnten wir uns reinlegen!!), Nasi Goreng (gebratener Reis), Tempeh mit Gemüse und süßer Sojasauce und eine Art asiatische Kartoffel-Mais-Puffer, was danach dann zusammen gegessen wurde. Ein Dessert folgte dann ebenfalls noch, welches ein Pudding aus schwarzem Reis mit Kokosmilch und Jackfruit war. Hört sich komisch an, schmeckte aber auch sehr gut.

So sah unser Endergebnis aus, nur der Nasi Goreng fehlt auf diesem Foto noch:

und so sieht das Endergebnis dann aus

Nach ein paar anfänglichen Enttäuschungen gefällt uns Ubud nun doch sehr gut, da man so viele Aktivitäten machen kann, was mal wieder sehr viel Spaß macht. Auch an den chaotischen Rollerverkehr haben wir uns mittlerweile gewöhnt und weichen schon gekonnt aus wie die Einheimischen Zwinkerndes Smiley.

Entspannte Grüße aus Ubud,
Janine & Marcel

Weitere Fotos gibt’s hier.



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2 Antworten zu “Tiefenentspannung in Ubud”

  • Helga sagt:

    Wieder mal ein sehr schöner spannender Bericht! Und Rezepte nicht vergessen, damit ihr uns bekochen könnt wenn ihr wieder zurück seid!

  • sema sagt:

    Das Essen sieht wirklich sehr lecker aus. Da ich in kronberger Bibliothek ins Internet kann, klappt es leider nicht mir alle eure Berichte anzuschauen aber dieser Reisebericht hat geklappt. Super. Das Cafe mitten im Reisfeld lädt zum verweilen ein, nur vom zuschauen wird man ruhiger. Freue mich schon auf die nächsten Fotos.

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