Am Titicacasee entlang nach La Paz

23 06 2012

Von Cusco ging es zunächst nach Puno am Titicacasee. Hier blieben wir aber nur eine Nacht und fuhren direkt am nächsten Morgen weiter nach Copacabana auf der bolivianischen Seite des Titicacasees, dem höchstgelegenen schiffbaren See der Welt (3800m). Der Grenzübergang war wieder problemlos und wir bekamen sogar 90 Tage in den Pass gestempelt, obwohl wir vorher hörten, dass man am Grenzübergang meistens nur 30 Tage bekommt. Wahrscheinlich brauchen wir nicht so viel, aber mehr als 30 Tage ist auf jeden Fall mal gut Smiley.

Copacabana war irgendwie nicht wirklich unser Fall. Der Ort ist zwar ganz hübsch, aber hat irgendwie eine seltsame Atmosphäre. Es gibt dort sehr viele Hippies, die die Straßen bevölkern. Manche laufen sogar rum und verkaufen Sandwiches, um sich Geld zu verdienen. Irgendwie denken wir uns nur, wenn wir Hippies wären, würden wir definitiv an einem wärmeren Ort hängen bleiben!  Tagsüber ist es mit der Sonne angenehm, aber nachts bitterkalt. Dies ist auch ein Grund, dass wir nur eine Nacht blieben und dann direkt nach La Paz weiterreisten. Wir wollen endlich wieder Richtung Dschungel und Wärme!!

Auf der Fahrt von Copacabana nach La Paz muss der ganze Bus über einen Teil des Titicacasees verschifft werden, da es keine Brücke gibt. Alle mussten aus dem Bus aussteigen und mit einer Passagierfähre (oder eher Nussschale) auf die andere Seite fahren. Der Bus kommt auf ein Holzfloss, dass aussieht, als ob es gleich untergeht, aber überraschenderweise kommt der Bus heil am anderen Ufer an Zwinkerndes Smiley.

 

La Paz überrascht uns dann sehr positiv! Irgendwie hatten wir nicht viel erwartet, aber La Paz ist anders als die Städte in Ecuador und Peru und wir finden’s ganz cool. Es ist superhektisch, es herrscht ein unglaubliches Treiben, aber es macht Spaß durch die engen Gassen zu laufen. Leider nimmt man es hier nicht so ernst mit dem Thema Feinstaub und Smog. Es ist schon unglaublich, wie schlecht die Luft in La Paz ist.  Wir wohnten direkt im Marktviertel, wo einfach alles einfach auf der Straße verkauft wird. Es gibt nichts, was es dort nicht gibt. Man könnte sich auch den ganzen Tag durch die Straßen essen und trinken. Dort eine Empanada, hier ein frischer Saft, dort Erdnüsse, hier dann noch ne Tüte frisches Popcorn. Und alles ist sooooo billig (Empanada = 0,12€). Man kann auch sehr kuriose Dinge kaufen wie z.B. getrocknete Lamaföten. La Paz ist eine richtig wilde südamerikanische Metropole.

Interessant ist ein Besuch des Coca-Museums. Spätestens seit Peru gehört Coca-Tee hier zu unserem Alltag. Angeblich hilft er gegen die Höhenkrankheit und auch sonst soll er sehr gesund sein. Keine Angst: Durch den Coca-Tee Konsum nimmt man wohl kein Coca MuseumKokain auf. Erst wenn man die Blätter zusammen mit einer alkalischen Substanz (hier wird oft Pflanzenasche oder Natriumcarbonat benutzt) kaut, nimmt man etwas Kokain auf. Das haben wir aber nicht ausprobiert, wird aber von den indigenen Völkern nach wie vor viel praktiziert, da man nachweislich mehr Sauerstoff aufnimmt und daher auf der Höhe mehr leisten kann (vielleicht doch mal probieren?? Zwinkerndes Smiley). In dem Museum wurde die ganze Geschichte des Coca-Konsums erklärt und auch wie die Medizin und die Nahrungsmittelindustrie die Pflanze nutzten. Coca-Cola war nicht das erste Getränk, das Cocablätter benutzte. Auch vorher gab es schon einige Getränke. Heute enthält Coca-Cola kein Kokain mehr, aber es werden immer noch Coca-Blätter benutzt, um das typische Aroma zu erhalten.

Einen tollen Ausblick auf La Paz hat man vom Mirador Killi-Killi. Von dort sieht man auch das höchstgelegene Fußballstadion der Welt.

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In Peru und auch hier in Bolivien gibt es ständig aus für uns nicht ersichtlichen Gründen irgendwelche Paraden mitten auf der Straße. Die Menschen haben meistens prächtige Kostüme an und schlängeln sich tanzend um die Autos herum, die meistens ohne Rücksicht und hupend an der Parade vorbei fahren. So eine Parade hat man hier echt fast jeden Tag. Wen’s interessiert, hier mal ein kleines Video: http://youtu.be/JEe7fHIq9QM.

Ansonsten nutzte Janine das Riesen-Friseur-Angebot in La Paz und ließ sich für 1,70€ die Spitzen schneiden. Marcel dagegen weigert sich weiterhin zum Friseur zu gehen Zwinkerndes Smiley.

Morgen geht es dann per Flugzeug nach Rurrenabaque im Amazonasbecken, worauf wir uns schon sehr freuen! Der Flug dauert 50min, während eine Busfahrt bis zu 24h dauern kann, da die Straßen kaum ausgebaut sind. In Rurrenabaque werden wir eine Woche bleiben und von dort verschiedene Touren in die Pampas und den Regenwald machen. Smiley mit geöffnetem Mund

Viele Grüße aus La Paz,
Janine & Marcel

Weitere Fotos gibt’s hier.



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3 Antworten zu “Am Titicacasee entlang nach La Paz”

  • isabelle sagt:

    hallo,

    wie ich sehe lasst ihr es euch sehr gut gehen. Die Fotos sind sehr schön, am meisten haben mir die Gletscherfotos gefallen und der schöne See. Viel Spass weiterhin und sagt der Sonne mal nen schönen Gruß, sie soll mal nach Deutschland kommen, wenigstens für eine Woche. 🙂
    Schöne Grüße
    Isabelle

  • ritchy sagt:

    Mit der Zahnpastatube nach Rurrenabaque, freut euch auf den Aufenthalt im Dschungel! Bei Mogli gibt es einige sehr kompetente und lustige Führer mit unglaublichen Geschichten. Schauts mal dort vorbei!

    grüsse aus wien

  • Fidan sagt:

    Hallo ihr zwei, ich habe eben mal Eure Einträge gelesen. Echt cool, was ihr erlebt. Habt noch viel Spaß und passt auf Euch auf. Viele liebe Grüße, Fidan

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