Lima–Hauptstadt von Peru

22 05 2012

Nach einer sehr bequemen Nachtbusfahrt im Super VIP Bus (mit Sitzen, die man zu einer Liegefläche umfunktionieren kann und mit Wifi!!) kommen wir morgens um 7.00 Uhr in Lima an. Obwohl Lima in den Tropen liegt, ist es hier aufgrund des kalten Humboldtstroms von April-Oktober recht kühl und die Stadt hüllt sich in dichten weißen Küstennebel, der vom Meer kommt. Im Mai  hat man vielleicht noch Chancen, die Sonne zu sehen (wir haben sie jedoch nicht gesehen). Im Juli lässt sie sich definitiv nicht mehr blicken und das bleibt dann so bis Oktober. Ganz schön deprimierend.

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Nichtsdestotrotz gefällt uns Lima ganz gut (besser als Quito), da es eine sehr moderne und saubere Stadt ist (zumindest in den Innenstadtbereichen, die wir besuchen).

Wir wohnen in Barranco, einem reichen Wohnviertel am Meer, und gönnen uns hier ein tolles modernes Bed&Breakfast. Barranco ist für uns das schönste Viertel von Lima. Es ist ziemlich ruhig für eine Großstadt und schön grün.

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Seit kurzem gibt es ein modernes Metrobussystem in Lima, welches von Barranco am Meer direkt ins Zentrum von Lima führt. Da man mit den normalen Stadtbussen meist nicht durchblickt, kommen wir so bequem und günstig ins koloniale Zentrum. Was Kolonialbauten betrifft, kann Lima nicht mit Quito mithalten. Es gibt nicht sehr viele erhaltene Bauten und auch die Kirchen sind von innen nicht so beeindruckend, da die meisten barocken Verzierungen im Inneren während der Erdbeben in den letzten Jahrhunderten leider zerstört wurden. Die Plaza de Armas mit der Kathedrale ist jedoch sehr schön und eine Fußgängerzone führt weiter bis zur Plaza San Martin.

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Ansonsten kann man in Lima, wenn man möchte, wieder westliches Leben ohne Ende genießen. Es gibt Starbucks, McDonalds, Subway und alle möglichen anderen Ketten, moderne Shopping Malls, stylische Restaurants, Supermärkte mit Käsetheke und  Haribos (Smiley mit herausgestreckter Zunge). Allerdings alles mit Preisen auf europäischem Niveau. Am 1. Tag in Lima gönnten wir uns einen Starbucks-Kaffee für 7,50 Soles (~2,20€). Am nächsten Tag aßen wir für den gleichen Preis in einem peruanischen Restaurant ein Mittagsmenü mit 3 Gängen inkl. Getränk! Westliches Leben ist hier absoluter Luxus und für den normalen Peruaner wohl nicht machbar. In Miraflores gibt es Straßenzüge, wie wir sie noch nie in Südamerika gesehen haben mit richtig schicken Einfamilienhäusern mit Vorgärten. Der ganze Straßenzug wird aber von privatem Sicherheitspersonal rund um die Uhr überwacht. Hier macht reich sein wirklich keinen Spaß….

Zudem nutzten wir Lima für ein paar Erledigungen und schickten ein Paket mit ein paar Sachen nach Hause. Mal sehn ob alles heil ankommt. Angeblich soll es in 12 Tagen ankommen! Auch machten wir uns auf die Suche nach einem Reiseführer für Bolivien. Da die Bücher in den Buchhandlungen hier extrem teuer sind, nahmen wir uns vor, im Hotel zu fragen, ob wir den gebrauchten Lonely Planet dort kaufen könnten. Und siehe da: Wir bekamen ihn sogar geschenkt, da gerade zwei Exemplare vorhanden waren! Smiley mit geöffnetem Mund Der Service im 3B Barranco Bed & Breakfast ist sowieso 1a und wir können es nur weiterempfehlen, wenn man mal etwas besseres als das Standard-Hostel möchte. Die netten Damen an der Rezeption haben uns sogar die Bustickets nach Huaraz besorgt und uns eine Metrokarte inkl. Guthaben geliehen, so dass wir auch für den Metrobus nichts zahlen mussten.

Morgen lassen wir das Großstadtleben wieder hinter uns und machen uns auf in die Berge nach Huaraz.

Viele Grüße aus Lima,
Janine & Marcel