Mal eben das Leben in Vilcabamba verlängern

8 05 2012

Wir wollten endlich mal so richtig relaxen. Was würde sich dafür besser eignen als das Izhcayluma in Vilcabamba? In jedem Hostel, in dem wir waren, wurde das Izhcayluma beworben und die Fotos sahen einfach traumhaft aus. Wir wussten sofort: da wollen wir hin! Smiley mit geöffnetem Mund In vier Stunden ging es von Cuenca nach Loja und von dort eine Stunde in einem vollgestopften Bus mit lauter Latinomusik nach Vilcabamba, dem Tal der Langlebigkeit. Hier gibt es nämlich erstaunlich viele über Hundertjährige. Woran das liegt, ist nicht genau bekannt. Angeblich ist die Luft hier absolut keimfrei, das Wasser soll heilende Kräfte haben oder es ist doch der hallozinogene San Pedro Kaktus, den wir aber lieber nicht probieren werden. Zwinkerndes Smiley

Die Hostería Izhcayluma begeisterte uns sofort. Man fühlt sich wie einem 5 Sterne Resort, in dem aber nur Backpacker sind. Ein bisschen wie bei “The Beach”: eine Ferienanlage für Leute, die keine Ferienanlagen mögen… Zwinkerndes Smiley Witzigerweise trafen wir dann ein junges Schweizer Pärchen wieder, das wir schon in Quito in unserem ersten Hotel getroffen hatten. Die Welt ist halt klein und von Vilcabamba scheinen alle magisch angezogen zu werden.

Und das ist der Pool:

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Und das die Aussicht vom Hostel:

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Echt traumhaft! Es gibt auch ein Restaurant, in dem unter anderem Käsespätzle und Currywurst serviert werden, denn die Besitzer sind die beiden Deutschen Peter und Dieter. Und es gibt ein richtiges Frühstücksbüffet mit selbstgebackenem Körnerbrot. Endlich mal keine süßen pappigen Brötchen zum Frühstück. Ja, hier ist wirklich Urlaub!

Vilcabamba selbst ist ein kleines Dort auf 1500m mit 5000 Einwohnern, von denen knapp die Hälfte US-Amerikaner sind, die sich rund um das Dorf Villen gebaut haben und als Altersruhesitz nutzen. Die Kirchturmuhr am Dorfplatz ist schon lange stehen geblieben. Somit leben die Einwohner ohne Zeitdruck, wohl auch ein Grund für die Langlebigkeit. Es gab noch nie einen einzigen Herzinfarkt in Vilcabamba!

Rund um den Ort kann man schöne Wanderungen unternehmen. So unternahmen wir eine 3-stündige Wanderung rund um Vilcabamba mit tollen Ausblicken auf das ganze Tal und die schöne Natur rundum.

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Unser Highlight war dann aber ein Besuch im nahegelegenen Podocarpus Nationalpark. Dort haben wir auf eigene Faust eine Rundwanderung unternommen. Im Hotel wurde uns gesagt, diese dauert ca. 5-6 Stunden. Als wir dann am Nationalparkeingang erfuhren, dass die Runde nur 5km lang ist, wunderten wir uns etwas. Wieso sollten wir dafür 5-6h brauchen? Ok, es müssen 700 Höhenmeter überwunden werden, aber 6h kamen uns dann trotzdem etwas sehr viel vor. Naja, glücklicherweise bestellten wir das Taxi für die Rückfahrt trotzdem erst nach 6 1/2h und dachten uns, dann gehen wir halt noch in ein paar Seitenwege rein…. Aber nichts da. Wir brauchten in der Tat ungefähr 5 1/2h für die Strecke. Allein für den ersten Kilometer benötigten wir gute 50min und später ging es dann noch langsamer voran. Los ging’s auf 2750m. Die Gegend war wunderschön, aber der Weg sehr glitschig, schlammig, eng, steil und teilweise musste man fast schon etwas klettern. Anfangs ging es durch einen märchenhaften Nebelwald. Die Bäume waren alle zugewuchert mit Moos, Farnen und Bromelien, überall tropfte Wasser und die Atmosphäre dort war einfach toll.

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Nach 2 1/2h und ca. 2,5km erreichten wir dann den höchsten Punkt auf 3400m. Hier war leider nur Nebel und Wind und es war saukalt. Gesehen hat man von hier leider nichts. Aber nur ein paar Meter untendrunter lichtete sich der Nebel und man hatte tolle Ausblicke auf die Anden.

Panoramabild 1

Dann ging es nochmal 2-3 Stunden auf einem Bergkamm (den man auf obigen Foto im Vordergrund sieht) entlang durch sogenanntes Paramo (Baumgrenze über ca. 3200m), bevor es durch den Nebelwald dann wieder nach unten ging. Da alles so schlammig und nass war, sahen wir danach aus wie nach einer Schlammschlacht. Zwinkerndes Smiley

Zum Glück müssen wir nicht selbst waschen Smiley mit geöffnetem Mund. Das haben wir heute morgen schön dem Hotel zum waschen gegeben. Nur um unsere Schuhe mussten wir uns wohl oder übel selbst kümmern.

Heute verbringen wir noch einen relaxten Tag in Vilcabamba und pflegen unseren Muskelkater, bevor es dann morgen nach Loja geht. Von dort wollen wir dann über Piura in Peru nach Mancora, einem Strandort an der Nordküste Perus. Endlich Sonne, Strand und Meer und Marcel freut sich auf den Surfkurs! Cooles Smiley

Leider ist die Internetverbindung hier seeeehr langsam, so dass wir leider noch keine neuen Fotos in die Fotogalerie laden können. Das holen wir nach, sobald die Verbindung wieder besser ist und laden dann noch die Fotos von Cuenca und Vilcabamba hoch.

Viele Grüße aus dem Tal der Langlebigkeit,
Janine & Marcel



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3 Antworten zu “Mal eben das Leben in Vilcabamba verlängern”

  • Marita Lotze sagt:

    Hallo Janine,
    ich lese immer mit Begeisterung eure Weltentdecker-Berichte … vor ein paar Tagen hat mir meine Friseurin von den langlebenden Menschen in Vilcabamba erzählt. Angeblich sollen die sogar rauchen und trotzdem alt werden, keine Ahnung ob das stimmt.
    Sprecht ihr eigentlich spanisch oder kommt man auch mit englisch dort gut zurecht?
    Ich wünsche euch weiterhin eine tolle Reise, viele Grüße, Marita

  • Isabelle sagt:

    Hallo ihr beiden,

    Wow, es sieht echt wunderschön aus. Viel Spaß euch beiden noch und geniesst die schönen Landschaften.

    LG

    Isabelle

  • ritchy sagt:

    Vilcabamba ist wirklich genial! Die Zeit dort hab ich auch schon sehr ausgiebig und länger genossen als es eingeplant war. Eine Reittour lohnt sich dort allemal falls noch Zeit dafür übrig ist.
    Ich wünsch euch viel Spasz an der Peruanischen Grenze und vergesst nicht vor der Ausreise eure Pässe abstempeln zu lassen denn sonst wirds ein wenig kompliziert..

    Alles gute aus Wien

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